Ebenfalls bemerkenswert sind die Assistenzsysteme, die mittlerweile auch kleine Fußgänger, die hinter parkenden Autos hervorspringen, erkennen und die Notbremsung einleiten. Auch Fahrradfahrer leben im Umfeld des Mercedes EQC deutlich sicherer. Das System erkennt die Radler - zum Beispiel beim Rechtsabbiegen - im toten Winkel und warnt den Fahrer. Dass der Mercedes über das neueste Infotainment mit zwei großen Monitoren verfügt, versteht sich von selbst. Allerdings sind die Helfer übereifrig. Wenn man im Gespräch "Mercedes" erwähnt, meldet sich "Siri Daimler" jedes Mal zu Wort. Auch bei einer gestikulierenden Unterhaltung meint die Technik, bisweilen irgendwelche Gesten-Befehle zu erkennen.
Beim Thema Platz ist beim Mercedes EQC nicht alles Eitel Sonnenschein. Das liegt an einem Geburtsfehler des Fahrzeugs. Der EQC teilt sich die Plattform mit dem Mercedes GLC und ist daher kein konsequent durchkonstruiertes Elektromobil, wie das beim Audi E-tron auch der Fall ist. Das macht sich in einer mächtigen Mittelkonsole und einem Kardantunnel bemerkbar, die man in einem Elektrofahrzeug nicht benötigt. Zumal beide Platz kosten - vor allem die Mittelkonsole vorne wirkt beengend. Beim Kofferraumvolumen reißt der EQC mit gut 500 Litern keine Bäume aus. Zum Vergleich: Beim Audi E-tron sind es 660 bis 1.725 Liter, beim Tesla Model X sind es bis zu 2.487 Liter und beim Jaguar I-Pace 656 bis 1.453 Liter. Bleibt nur noch der Preis. Auch da geben sich die Konkurrenten nicht viel: Das Tesla Model X ist ab 85.300 Euro zu haben, der Audi E-tron kostet mindestens 79.900 Euro, beim Jaguar I-Pace sind es 79.450 Euro und der Mercedes EQC sortiert sich mit einem Basispreis von 71.281 Euro am unteren Ende des Viergestirns ein.
Fotos: press-inform / Mercedes / Dirk Weyhenmeyer
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 15. Mai 2019