Nach dem M4 CS legt BMW den M3 CS nach. Auch wenn das Bruderpaar sich viele Technik-Gene teilt, unterscheiden sie sich doch in einem ganz entscheidenden Punkt.
Vertrauenswürdig
Nach dem M4 CS legt BMW den M3 CS nach. Auch wenn das Bruderpaar sich viele Technik-Gene teilt, unterscheiden sie sich doch in einem ganz entscheidenden Punkt.
Wie, jetzt noch einer? Nach dem BMW M4 CS also auch noch die Limousine - den M3 CS? Ja, sagen sie bei BMW und lassen gleich mal Fakten sprechen: Der eilige Bayer ist auf 1.200 Exemplare limitiert und die 400 für Europa vorgesehenen Modelle sind bereits ausverkauft. Immerhin sprechen wir von 113.200 Euro pro Auto. Ok, ist das nicht also nicht einfach ein BMW M4 CS als Limousine. "Nein", sagt der BMW M- Entwicklungschef Dirk Häcker ganz entschieden und führt die Aerodynamik und die verbesserte Reaktion der Regelsysteme an, die jetzt eine deutlich größere Gierdämpfung haben. Also ist zum Beispiel das DSC weicher abgestimmt als im M4 CS und greift auch nicht mehr so unvermittelt ein. "Man kann sich jetzt quasi an die Regelsysteme anlehnen", ergänzt Fahrdynamiker Christian Flessa.
Nach Gusto scharfstellen
Also rein ins Cockpit und sehen, ob das Auto diese Ankündigungen auch in die Tat umsetzt. Sofort fällt die "einfache" Klimaanlage ohne Zweizonen-Automatik und das Sichtcarbon ins Auge. Schon daran erkennt man: Auch beim M3 CS geht um Gewicht. Das Auto wiegt 1.585 Kilogramm, das sind rund 50 Kilogramm weniger als der Serien-M3. Zum Beispiel bestehen die Motorhaube und das Dach aus Kohlefaser-Verbundstoff und auch die Felgen sind leichter, als beim Serienmodell. Anders als der M4 CS sind im Dreier-Bruder echte Türverkleidungen mit einem richtigen Griff verbaut. Mit einem Knopfdruck erwacht der Reihensechszylinder energisch knurrend zum Leben und signalisiert: Ich bin bereit, wenn Du es bist. Dann wollen wir mal. Das XL-weißwurstdicke Sportlenkrad liegt gut in der Hand und man möchte die weißblaue Rakete am liebsten sofort zünden. Immerhin prügeln 338 kW / 460 PS und ein maximales Drehmoment von 600 Newtonmetern auf die Kurbelwelle ein. Das sind zehn PS mehr als beim M3 mit Competition Paket und entspricht dem Antrieb des M4 CS. Also wird nach 3,9 Sekunden Landstraßen-Tempo erreicht und bei Buchung des "M Drivers Package" sind sogar 280 km/h drin. Der M3 CS könnte noch mehr, aber da wirft die Elektronik den Anker. Der Norm-Durchschnittsverbrauch ist mit 8,5 l/100 km durchaus akzeptabel, dürfte aber bei halbwegs artgerechter Haltung des Boliden deutlich überschritten werden.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 21. Mai 2018