Um das Fahrvergnügen vollends komplett zu machen, ist selbstredend ein möglichst potenter Motor nötig. 147 kW / 200 PS und ein maximales Drehmoment von 290 Newtonmetern klingen ja schon mal ganz vernünftig, aber ein 1-5 Liter-Dreizylinder? Und dann noch mit Zylinderabschaltung? Gott stehe uns bei! Die Stoßgebete sind überflüssig. Das Zu- und Abschalten des Zylinders funktioniert unmerklich und auch der Klang erinnert nicht an einem dröhnenden Sitzrasenmäher, ganz im Gegenteil. Das Triebwerk passt sich mit Hilfe des Klappenauspuffs akustisch an den jeweiligen Fahrmodus an. Zaubern können auch die Ford-Ingenieure nicht und haben mit der Elektronik ein bisschen nachgeholfen. Apropos Elektronik: Für Großstadt-Cowboys mit Ampelstart-Ambitionen ist auch eine Launch-Control an Bord, allerdings fehlt das Zwischengas beim Runterschalten. Das dürfte es wohl bei der RS-Version geben.
Keine Unterstützung braucht der 1.262 Kilogramm schwere Fiesta ST bei den Fahrleistungen: Nach 6,5 Sekunden ist Landstraßentempo erreicht und erst bei 232 km/h hört die Tachonadel auf, im Uhrzeigersinn zu wandern. Der Norm-Verbrauch von sechs Litern pro 100 Kilometern reißt bei allem Fahrspaß auch kein zu großes Loch in die Haushaltskasse. Vergleicht man den Basispreis des dreitürigen Fiesta ST von 22.100 Euro mit dem des fünftürigen VW Polo GTI (23.950 Euro) hat der fahrdynamische Ford, den es ebenfalls mit fünf Pforten gibt, auch da die nominell die Nase vorne. Immerhin sind beim Fiesta unter anderem eine manuelle Klimaanlage, die Recaro-Sportsitze und der Fahrspurhalte-Assistent serienmäßig.
Fotos: press-inform / Ford
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 07. Mai 2018