Das Platzangebot im neuen Leaf entspricht weitgehend dem im alten. Kein Wunder, denn auch die Außenmaße sind mit 4,49 Meter Länge, 1,79 Meter Breite, 1,54 Meter Höhe und einem Radstand von 2,70 Metern nahezu identisch. Was übersetzt bedeutet: Vorne haben auch größere Passagiere gut Platz, hinten kann es etwas eng werden. Die abfallende Dachlinie sorgt dort auch für eher eingeschränkte Lufthoheit über dem Scheitel. Die Sitze vorne sind griffig und straff gepolstert. Das Lenkrad lässt sich leider nur in der Neigung, nicht aber in der Tiefe verstellen. Nervig sind der tief in die Frontscheibe gezogene Rückspiegel und die breiten A-Säulen - beides behindert die Sicht. Wenig begeisternd auch das Navi: Die Darstellung ist altbacken, nicht immer sehr klar, die Ansagen kommen oft erst dann, wenn man an einer Abbiegung bereits vorbei ist. Da ist es praktisch, dass sich das eigene Smartphone problemlos andocken lässt.
Ohne Bücken laden
Beim Kofferraum hat der Nissan Leaf zugelegt. Er hat nun 435 Liter Stauraum - deutlich mehr etwa als ein VW Golf. Allerdings ist beim Leaf die Ladekante hoch und sowohl Ladekabel wie auch das Notfallpaket schränken den Platz ein und zerklüftet ihn. Bei Bedarf lässt sich der Laderaum durch das Umklappe der Rückbank auf 1.176 Liter erweitern.
Am meisten getan allerdings hat sich beim Elektroantrieb. Das fängt bei einem deutlich effektiveren Akkupack an. Der hat zwar exakt die gleichen Abmessungen wie sein Vorgänger, aber deutlich mehr Speicherkapazität: Die Energiedichte der Lithium-Ionen-Zellen liegt um 67% höher. Die nun 40 kWh Kapazität sorgen vor allem für eine größere Reichweite. Nach dem neuen WLTP-Testverfahren kommt der Leaf im für Elektroautos günstigen Stadtverkehr laut Nissan 415 Kilometer weit. Im kombinierten Zyklus liegt die Reichweite bei bis zu 285 Kilometern. Aufgeladen wird der Leaf wie gehabt über eine der beiden Steckdosen an der Fahrzeugfront, die jetzt bequemer und ohne Bücken erreichbar sind. An der Hochleistungssteckdose lässt sich der Akku in 40 bis 60 Minuten zu 80% aufladen, an der Wallbox braucht er für eine volle Ladung 8,5 Stunden. Wer den Leaf an eine normale Steckdose im Haushalt anschließt, muss allerdings geschlagene 21 Stunden warten.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 30. Januar 2018