Doch nicht nur für die Konsumenten jeglicher Alltagsgüter sind Ducato, Transit und Co. längst zu wichtigen Kundenwunschbefriedigern geworden. Auch für deren Marken wurden die Modelle im Laufe der Jahrzehnte zu festen Größen, die aus den Portfolios nicht mehr wegzudenken sind. Immer mehr passen sich die Modelle den unterschiedlichsten Wünschen ihrer Kunden an, die als Fuhrunternehmer, Baufirma, Kurierdienst oder Wohnmobilproduzent Ansprüche haben, die nicht breiter gefächert sein können. Kein Wunder, dass einzelne Modelle mit unterschiedlichsten Radständen, Aufbauten, Türkonzepten und Antriebsarten verfügbar sind und dabei ganz nebenbei auf Weltreise gehen. Der einstige Fiat Ducato ist über FCA längst auch als Dodge in den USA unterwegs. Ebenso sieht es bei Mercedes Sprinter oder Ford Transit aus, die allesamt nicht nur in Europa die Straßen bevölkern.
Warten auf den Sprinter
Die Modelle selbst sind dabei nicht nur Nutzfahrzeuge, sondern auch echte Imageträger. Mercedes bereitet sich seit Monaten mit einer Akribie auf die Einführung des neuen Sprinters vor, dass man meinen könnte, es sei die neue S-Klasse. Das mag nur auf den ersten Eindruck überraschen, denn der Sprinter ist für den Daimler Konzern als Aushängeschild der Nutzfahrzeugabteilung kaum unwichtiger als die S-Klasse. "Der völlig neu gedachte Sprinter wird eine einzigartige, ganzheitliche Transportlösung sein", sagt Volker Morhinweg, Chef der Nutzfahrzeugsparte "insgesamt ist der Sprinter heute in mehr als 130 Ländern unterwegs. Ganz klar: Der Sprinter ist die perfekte Antwort auf die Herausforderungen des modernen Transportwesens - in jeder Branche."
Diese Transporterbranche ist knallhart, denn Kosten- und Zeitdruck stehen im Güterverkehr über allem. Morhinweg macht kein Geheimnis daraus, dass der neue Sprinter die S-Klasse unter den Lasteseln werden soll: "Der Sprinter muss immer an der Spitze der Entwicklung stehen und Benchmark für das Transportwesen sein - sowohl für große Logistikunternehmen, als auch für den Handwerksbetrieb um die Ecke." Das neue Modell feiert seine Weltpremiere im Februar. Er wird nicht nur schick aussehen und in allen nur erdenklichen Konfigurationen zu bekommen sein. Erstmals soll ein Transporter voll vernetzt sein und für den Innenstadtlieferverkehr auch als Elektroversion angeboten werden. "Wir bieten 1.000 Grundvarianten. Den Sprinter gibt es vom VIP Shuttle bis zum Baufahrzeug, das man ausspritzt", sagt Volker Mornhinweg, "wir bauen nicht einfach eine Batterie auf Rädern, wir werden unser gesamtes Portfolio elektrifizieren und investieren dabei 150 Millionen für Elektromobilität."
- Details
- Veröffentlicht: 12. Januar 2018