Die deutlich erhöhten Kosten sind dennoch nicht wegzudiskutieren. Der VW Golf TGI mit 81 kW / 110 PS der sowohl mit herkömmlichen Sprit als auch mit Erdgas betrieben werden kann, kostet mindestens 24.475 Euro; ein Golf 1.0 TSI mit gleicher Motorleistung dagegen 19.875 Euro. Letztendlich wird über Durchbruch oder Scheitern an der Ladenkasse entschieden. Bei VW glaubt man, dass die Energieentwicklung ihnen in die Karten spielt: Laut einer BMWi-Studie wird die Gasversorgung für private Haushalte bis zum Jahr 2050 deutlich zurückgehen. Das Forcieren des CNGs hat für Volkswagen auch noch einen ganz handfesten finanziellen Hintergrund: Wenn man das aus erneuerbaren Energien produzierte e-CNG auf den Flottenbrauch beziehungsweise der CO2-Bilanz einberechnet, sind die strengen EU-Regeln leichter machbar und Strafzahlungen bleiben aus. Dafür muss aber auch die Herstellung möglichst CO2-neutral sein. Audi hat bereits Pilotanlagen zu Herstellung von e-Gas, wie etwa in Werlte, laufen. Der zukünftig im Rahmen der Energiewende produzierte klimaneutrale (Überschuss-)Strom soll zum Produktion des e-Gas genutzt werden. Dazu kommt noch das CNG, welches aus Biomasse gewonnen wird: 1.800 Kilogramm Stroh garantiert 10.000 Kilometer CNG-Reichweite.
Fotos: press-inform / VW
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 25. November 2017