Auch die Seitenansicht streckt den neuen Duster optisch. Die Windschutzscheibe wurde um zehn Zentimeter nach vorne verlegt und ist stärker geneigt, die Fensterlinie steigt nach hinten an. In den breit ausgestellten Radhäusern laufen 17-Zoll-Felgen. Hinter den vorderen Radläufen sorgen Pseudo-Lüftungskiemen für einen kernigen Eindruck. Im Heck wurden die quadratischen Rückleuchten ebenfalls weiter nach außen platziert. Auch der Unterfahrschutz im Heck des Duster fällt deutlich breiter aus und ist höher gezogen als beim Vorgänger. Die Außenmaße des Duster sind mit 4.341 mm Länge, 1.804 mm Breite und 1.693 mm Höhe fast gleich geblieben.
Bei den Motoren alles wie gehabt
Auch innen hat sich einiges geändert. Zwar dominiert am Armaturenbrett nach wie vor Hartplastik. Das aber wirkt etwas wertiger, denn "die Körnung wurde verbessert", wie Dacia versichert. Komplett neu sind die Sitze: stärker konturiert, mit längeren Auflageflächen, besserem Seitenhalt, festeren Schaumstoffen. Negativ: Die Sicherheitsgurte sind an der B-Säule nicht verstell-, sprich an unterschiedliche Körpergrößen anpassbar. Und die Mittelkonsole ist im Fußraum so knapp geschnitten, dass bei längeren Fahrten der rechte Unterschenkel schmerzhaft anliegt. Die Platzverhältnisse sind für ein kompaktes SUV vorne wie hinten sehr ordentlich. So übersichtlich und leicht erreichbar die Bedieninstrumente angeordnet sind, so unverständlich ist zum Beispiel, das diverse Knöpfe zwischen den Sitzen hinter dem Ganghebel versteckt sind. Auch nahezu identisch zum Vorgänger: Das Laderaumvolumen von 445 bis 1.623 Liter.
Unter der Motorhaube dagegen hat sich nicht so viel getan: Dacia bietet für den Duster zwei Benzin- und ein Dieselaggregat in zwei Leistungsstufen an. Dazu kommt eine LPG-Variante. Der Turbobenziner liefert 92 kW/125 PS aus 1.197 ccm und ein maximales Drehmoment von 205 Nm. Dass die erst bei 2.300 U/min. anliegen, zeigt das hauptsächliche Problem des Benziners an: Aus niedriger Drehzahl kommt der 1,2 Tonnen schwere Dacia nur mühsam in die Puschen, er will eifrig geschaltet werden. Und das nervt gelegentlich, weil die 6-Gang-Handschaltung immer wieder zum Hakeln neigt. Den Normverbrauch gibt Dacia für den Fronttriebler mit 6,2 Litern auf 100 Kilometern an. Real sind deutlich mehr fällig: Bei moderater Fahrweise, aber auch einigen Kilometern querfeldein addierte der Bordcomputer nach der Testfahrt 8,8 Liter. Immerhin ist der Turbobenziner sehr laufruhig unterwegs und hält sich akustisch im Hintergrund - durch diverse Dämmmaßnahmen und dickere Scheiben vorne habe man den Geräuschpegel im Innenraum um die Hälfte reduziert, versichert Dacia.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 01. Dezember 2017