"Es ist bei weiten Strecken billiger, den fertigen Kraftstoff zu transportieren, als die elektrische Energie. Deutschland wird ohne Atomkraft in eine Sättigung bei der eigenen CO2-neutralen Energiebereitstellung laufen. Daher wird Energie importiert werden müssen", erklärt Professor Jakob Burger von der TU München, der sich auf chemische und thermische Verfahrenstechnik spezialisiert hat und ergänzt: Aktuell kostet synthetischer Kraftstoff etwa doppelt so viel wie fossiler Kraftstoff, selbst wenn man ihn aus billigen fossilen Rohstoffen wie Erdgas, herstellt. Die Politik muss also Rahmenbedingen schaffen, dass nachhaltige Technologien wie synthetische Kraftstoffe wirtschaftlich werden. Der Weg scheint daher vorgegeben; dennoch wird es laut Shell noch etwas dauern. "In marktrelevanten Mengen werden PtX-Kraftstoffe deshalb nicht vor 2030, teilweise auch noch später erwartet", so der Erdöl-Gigant. Die Herstellungskosten für E-Fuels sollen sich dann laut der eingangs erwähnten Prognos-Studie abhängig vom Produktionsstandort, zwischen 98 Cent und 1,70 Euro je Liter betragen.