Volkswagen hat den SUV-Trend vor ein paar Jahren mächtig verschlafen. Spät kam auf der großen Familienplattform der Touareg, eng verwandt mit Porsche Cayenne und Audi Q7. Mittlerweile folgte noch der elitäre Bentley Bentayga, der im britischen Crewe über Nacht zum Erfolgsmodell wurde. Auf dem Genfer Salon im kommenden Frühjahr steht mit etwas Verzögerung der neue VW Touareg, ein mächtiger Hightech-Koloss, dessen Kühlergrill mächtiger ist, als alles was Audi bisher in ein Fahrzeuggesicht gezaubert hat. Angetrieben wird der fünf Meter große Zwei-Tonnen-Geländewagen wahlweise von leistungsstarken Sechs- und Achtzylindern. An Sicherheitsausstattung gibt es ein beeindruckendes Komplettpaket und die Bedienung geschieht über einen knapp 15 Zoll großen Touchscreen.
Kleiner Tiguan-Bruder außerhalb Europas
Doch nicht nur der neue Touareg soll eine mächtige SUV-Welle einleiten. Aus ehemals zwei SUV-Modellen sollen nach dem jüngsten Marktstart von T-Roc, Tiguan / Tiguan Allspace sowie Atlas / Teramont (USA / China) zehn Fahrzeuge werden, die die abenteuerfreudigen Herzen der Fans erklimmen sollen. So wird es wohl erst in 2019 auch den Polo-SUV geben, der den Namen T-Cross trägt. Während die europäischen Kunden mit der normalen Version (überraschenderweise ohne Allradantrieb) auskommen müssen, gibt es für Märkte wie in China eine Langversion mit rund acht Zentimetern mehr Radstand. Der VW T-Cross wird dabei ein Weltmodell, dass auch Kunden in Südamerika, Indien und wohl auch den USA locken soll. Während der T-Cross mit einer Länge von rund 4,10 Metern sich bevorzugt an Singles und Paare richtet, spricht der über fünf Meter lange Atlas als Siebensitzer amerikanische Großfamilien an, die keine Lust auf einen Van haben. Das Doppel aus Atlas und Teramont soll noch in 2018 einen Coupébruder bekommen, der dann allein als Fünsitzer angeboten wird.
Nicht nach Europa kommen dürfte ein kleiner Bruder vom Tiguan. Etwas überraschend: der Crossover mit dem Namen Tharu soll in jeden Märkten als günstiger Alternative punkten, wo der Tiguan derzeit allein als 4,70 Meter lange XL-Version angeboten wird. Hätte es nicht auch der normale Tiguan mit seiner Länge von knapp 4,50 Metern getan? Der Tiguan ist als Kurz- und Langversion trotz des unglücklichen Namens Tiguan Allspace ein Bestseller. Für mehr Emotionen und Konturschärfe gegenüber der Konkurrenz ist ein Tiguan Coupé nach Vorbild von BMW X4, Mazda CX-4 oder Mercedes GLC Coupé fest eingeplant.
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- Veröffentlicht: 21. November 2017