Wie bei Subaru üblich, arbeitet unter der Fronthaube ein Boxermotor - bei dem Einstiegsmodell mit 1.600 ccm Hubraum aus vier Zylindern und einer Leistungsabgabe von 84 kW/114 PS sowie einem maximalen Drehmoment von 150 Nm, das allerdings erst bei 3.600 U/min. anliegt. Die Fahrwerte daraus sind schon auf dem Papier nicht gerade berauschend: Der 1,6-Liter-Impreza braucht 11,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, bei 180 km/h ist Schluß. Das schafft zum Beispiel auch schon der 85 PS schwache Einsteiger-VW-Golf mit 1,0-TSI-Motor. Viel von der Kraft des Subaru-Boxers bleibt im CVT-Automatikgetriebe hängen, das bei Subaru Lineartronic heißt. Beim Beschleunigen macht es sich nur erkennbar widerwillig ans Werk, dreht erst mal hoch - bis dann irgendwann die Beschleunigung der gehörten Motordrehzahl entspricht. Zudem gibt es vor allem beim Beschleunigen immer wieder kurze Zugkraftunterbrechungen. Es lässt sich damit leben - aber es gibt Optionen, mit denen lässt sich besser leben. Und ein Durchschnittsverbrauch von 6,4 Liter ist etwas arg üppig. Soviel verbraucht - zumindest offiziell - auch ein VW Golf GTI: mit 230 PS.
Fahren kann man - von diesen Mankos mal abgesehen - im neuen Impreza ganz angenehm. Die neue Plattform macht sich vor allem auf schlechteren Straßen positiv bemerkbar. Nichts knarzt, die Torsionssteifigkeit hat sehr deutlich zugenommen. Die Federung ist komfortablen, auch heftige Löcher und Bodenwellen nimmt der Impreza souverän. Die Lenkung ist gut - aber gewöhnungsbedürftig: direkt, mit guter Rückmeldung, aber nahezu ohne Rückstellung. Viele mögen das, weil es dem Fahrer mehr Eigenständigkeit verleiht.
Zugelegt hat Subaru beim Impreza auch in Sachen Assistenzsysteme. Basierend rein optisch auf einem Satz Kameras vor dem Innenspiegel, liefert es die Sensorik für Notbremssystem und Kollisionswarner, für den aktiven Spurhalteassistenten, Abstands- und Geschwindigkeitsregelung, Anfahrassistent, Spurwechselassistenten und mehr dergleichen. Mit einem Einstiegspreis von 21.980 Euro (rund 3.000 Euro mehr als der Vorgänger) gehört der Subaru Impreza nicht gerade zu den Billigheimern im Kompaktsegment. Wer gar den 2,0-Liter-Boxer mit 156 PS ordert, wird mindestens 26.980 Euro los. Immerhin: Die Automatik ist Serie.
Fotos: Subaru
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 09. November 2017