Ganz allmählich nähert sich der e-Golf den Werten der Verbrenner. Beispiel Reichweite. In der neuen Generation schafft der e-Golf nach dem "Neuen Europäischen Fahrzyklus" eine Reichweite von 300 Kilometern. VW selbst, gerade heftig gebeutelt von geschönten Verbrauchsangaben, nennt realistischere 200 Kilometer Reichweite, bevor der e-Golf wieder an\'s Stromnetz muss. Damit hätte sich die Reichweite, abhängig von der Fahrweise, um 50 Prozent vergrößert.
Überholen kein Problem
Dahinter steckt eine neue Lithium-Ionen-Batterie mit gleichem Bauvolumen und einer deutlich höheren Ladedichte. Der Energiegehalt kletterte demnach von 24,2 kWh auf 35,8 kWh. Leergefahren braucht der e-Golf wie gehabt und je nach verfügbarem Stromanschluss 45 Minuten, um wieder frisch geladen auf Tour zu gehen.
Das Fahren im e-Golf ist nach wie vor ein Vergnügen - wenn man nicht gerade die Vibrationen eines V8-Motors am Hintern und dessen satten Klang in den Ohren braucht, um glücklich zu sein. Alle anderen aber werden an einem Elektroauto wie dem e-Golf ihren Spaß haben - versprochen. Ein Druck auf den Anlasserknopf und man hört - nichts. Nur die aufflackernden Anzeigen im Armaturenbrett signalisieren Aktionsbereitschaft. Ein Motorengeräusch wird man auch in voller Fahrt nicht hören - es gibt nun mal keines. Nicht einmal mehr das feine Sirren der frühen Elektroautos. Um so mehr fällt einem auf, was sonst an einem Auto Krach macht: das Abrollgeräusch der Reifen, der Fahrtwind, das gelegentliche Poltern des Fahrwerks, das Knarzen des Gepäcks bei jedem Lastwechsel.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 27. März 2017