Auch sonst macht der Citroën C3 einige Anleihen beim Cactus. Die Frontlichter etwa sind nun ebenfalls in drei Ebenen angeordnet: schmale LED-Tagfahrlichter oben, runde Scheinwerfer einen Stock tiefer und Nebelleuchten ganz unten. Die durchgefärbte Frontschürze läßt die Front höher erscheinen, die verchromten Leisten, die vom zentralen Markenlogo bis zu den Tagfahrleuchten laufen, breiter. An der Seite verlängert die Gürtellinie die hohe Motorhaube und streckt den 3,99 Meter langen Franzosen optisch ebenso, wie die schwarzen B-Säulen, die eine durchgehende Fensterflächen suggerieren, oder das auf Wunsch unterschiedlich zur Wagenfarbe lackierte Dach. Im Heck prägen neue quadratische Rückleuchten das Bild. Insgesamt wirkt der neue C3 etwas kantiger, robuster und frecher.
Üppiger Laderaum
Als Motoren hat Citroën auch in den neuen C3 bewährtes mit drei Zylindern gepackt. Als Benzinmotor ist das PureTech-Aggregat mit 68, 82 oder 110 PS im Angebot, letzteres mit Start-Stopp-Automatik. Den Blue HDI-Diesel gibt es wahlweise mit 75 oder 100 PS, jeweils mit Start-Stopp. Serienmäßig wird überall von Hand geschaltet, ein optionales Automatikgetriebe soll Im April 2017 folgen.
Unter den 100 PS des Selbstzünders beziehungsweise den 110 PS des stärksten Benziners sollte man es nach Möglichkeit nicht machen. Der gefahrene 82-PS-Motor zeigt sich als ziemlich faule Socke. Beim Anfahren ist viel Gasgeben nötig, um ihn nicht abzuwürgen, die Beschleunigung ist eher behäbig - wie auch der offizielle Messwert zeigt: Für den Spurt von Null auf 100 km/h braucht der 82-PS-Dreizylinder je nach Bereifung bis zu 16,3 Sekunden, mit dem Vortrieb ist dann bei 163 km/h Schluss. Das Einfädeln in den Autobahnverkehr wird so etwas mühsam, Überholen auf der Landstraße muss man besonders gut abwägen. Die manuelle Fünfgang-Schaltung hakelt gelegentlich, der fünfte Gang ist als Benzinspargang ausgelegt, Beschleunigen damit allenfalls bergab möglich. Das Fahrverhalten des C3 ist immerhin unproblematisch: Willig folgt er den Vogaben des Fahrers, läßt sich durch den Stadtverkehr wuseln, bleibt auch auf rauer Fahrbahn kommod gefedert und läßt sich gut durch Kurven zirkeln. Den Durchschnittsverbrauch der 82-PS-Version gibt Citroën mit 4,7 Litern auf 100 Kilometern an. Wie üblich ist das ziemlich optimistisch, vor allem, weil der schwache Motor für jedes Beschleunigen nach einem benzintreibenden Gasfuß schreit.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 12. Oktober 2016