VW frischt den New Beetle auf. Auch das Cabrio bleibt im Modellprogramm - es wird das letzte im VW-Modell-Portfolio sein. Für die Verbannung der Golf Cabrios und des Eos gibt es handfeste Gründe. Weltweit sind die Oben-Ohne-Autos wahre Auslaufmodelle.
Aussterbende Art
VW frischt den New Beetle auf. Auch das Cabrio bleibt im Modellprogramm - es wird das letzte im VW-Modell-Portfolio sein. Für die Verbannung der Golf Cabrios und des Eos gibt es handfeste Gründe. Weltweit sind die Oben-Ohne-Autos wahre Auslaufmodelle.
Modell-Auffrischungen, die im Jahresrhythmus vor sich gehen, sind eigentlich kaum der Rede wert. Da geht es meistens es um Verfeinerungen bei der Technik, ein paar neue Stoffe und optische Retuschen. Den VW Beetle des Modelljahres 2017 erkennt man also an der Frontschürze, die einen größeren zentralen Lufteinlass hat. Je nach Ausstattungs-Version - Beetle, Design oder R-Line - gibt es eine Chrom-Querleiste in der Frontschürze oder schwarze Radläufe und einen Diffusor. Dazu kommen noch optionale 18-Zoll-Felgen und zwölf verschiedenen Lackfarben. Auch innen tut sich etwas. Die Farbkleckse im Interieur nehmen zu. Jetzt passt sich die Farbe der Mittelkonsole der gewählten Ausstattung ab. Neue Sitzbezüge, neue Farben und neue Ziffernblätter in den Instrumenten fallen nur echten Spezialisten auf. Dagegen ist der Toter-Winkel-Assistent ein echter Fortschritt bei der Sicherheit. Der Sensor warnt den Fahrer nicht nur beim Spurwechsel, sondern auch beim Ausparken vor herannahenden Verkehr - egal ob seitlich oder quer.
Fünf verschiedene Motoren
Drei Benziner und zwei Diesel-Motoren stehen zur Auswahl. Die Leistungsspanne reicht bei den Selbstzündern von 81 kW / 110 PS bis 110 kW / 150 PS und bei den Otto-Triebwerken von 77 kW / 105 PS bis zur Top-Version mit 162 kW / 220 PS. Die wird es auch beim Beetle Cabrio geben. Die Oben-Ohne-Version des New Beetle ist eine Besonderheit, denn sie ist das letzte Cabrio mit dem blau-weißen VW Logo auf dem Kühlergrill. Der letzte VW Eos ist bereits im letzten Jahr vom Band gelaufen und für den Golf mit Stoffmütze schlug dieses Jahr die letzte Stunde. Der Blick auf die weltweiten Verkaufszahlen der letzten Jahre gibt schon einen Teil der Antwort, warum Volkswagen die Cabrios fast vollständig aus der Modellpalette verbannt. Der Eos wollten weltweit 2015 nur noch 5.500 Autofahrer haben, 2011 waren es noch 22.000 Käufer. Damit rechnet sich dieses Fahrzeug mit dem Klappdach nicht mehr. Schließlich war das Konzept schon seit 2006 auf dem Markt. Damals waren die soliden Mützen "in", wie etwa beim Mercedes SLK oder dem Mercedes SL, das ist heute nicht mehr so. Ein Nachfolgermodell zu entwickeln würde zu viel Geld kosten und da VW ohnehin den Gürtel enger schnallen muss, fiel der Eos dem Rotstift zum Opfer.
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 20. August 2016