Beim Golf steht ein Facelift bevor, aber das Cabrio läuft dieses Jahr ebenfalls aus. Im letzten Jahr stehen ingesamt nur noch 11.000 Verkäufe zu Buche. Zu den besten Zeiten 2012 waren es immerhin noch 29.200. Der Oben-Ohne-Golf basiert auf der Technik des Golf 6 und da spielt die mangelnde Aufrüst-Möglichkeit der Plattform eine Rolle. Der aktuelle Kompaktklassen-Bestseller nutzt den modernen Modularen Querbaukasten (MQB). Ob es wieder einen Oben-Ohne-Version des Golf geben wird, darüber hüllt sich VW in Schweigen. Es schaut aber eher schlecht aus. Das New Beetle Cabrio hat ebenfalls eine ältere Plattform, wird aber im Gegensatz zu den anderen beiden Modellen in Mexiko produziert, ist also deutlich billiger in der Herstellung. Zudem können die Käfer aufgrund der Freihandelszone problemlos in den Hauptmarkt USA importiert werden. Dort sind für die Fans des New Beetle Cabrios moderne Assistenzsysteme nur von nachrangiger Bedeutung. Die Verkaufszahlen sind während der letzten Jahre mit rund 25.000 Auslieferungen stabil geblieben und sollen 2016 sogar noch zulegen.
Trotzdem ist der Cabrio Boom momentan am Abflauen. In China sind die wandelbaren Fahrzeuge nicht gefragt und selbst in den USA werden Cabrios den Händlern nicht mehr in diesem Maße aus den Händen gerissen. VW ist nicht alleine mit seiner Einschätzung. Auch bei BMW diskutiert man hinter vorgehaltener Hand über den wirtschaftlichen Sinn der Oben-Ohne-Autos, deren Geschäftsmodell nicht immer satten Gewinn abwirft. Allerdings gehören Cabrios auch zum Image einer sportlichen Marke.
Fotos: press-inform / VW
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 20. August 2016