Denn auch wenn Omar Alfardan mit Frau und Kindern im Szeneviertel von Doha auf der Halbinsel The Pearl wohnt, verbringt er die Wochenenden eine Stunde nördlich der Hauptstadt in seiner Privatoase. Das ganz persönliche Refugium von Omar Alfardan muss man kennen, denn der Navigationsbildschirm zeigt bei der Abfahrt von der Al Shamal Road Richtung Al Khor und zwei Abbiegemanövern ins Landesinnere nichts als eine hellgraue, leere Fläche. Die Landschaft ist ausgedörrt, öde und leer. Es gibt ein paar Hügelketten, überdeckt mit Geröll. Nach ein paar Kilometern taucht die von einer Mauer umgebene Oase wie aus dem Nichts auf. Der Familie Alfardan gehört der Garten Eden schon seit Jahrzehnten. Hinter den Mauern gibt es blühende Landschaften, florierende Gemüsebeete, erntefreudige Baumgruppen und eingezäunte Rinder. Von hier aus beliefert Omar Alfardan seine Luxushotels im Herzen von Doha mit frischen Lebensmitteln.
55 exklusive Automobile
Doch abgesehen von den allzu heißen Sommermonaten fallen nahezu jedes Wochenende die Familie Alfardan und enge Freunde in der Oase sein. Die eigens gezüchteten Naturprodukten spielen dabei nur bei der abendlichen Beköstigung eine nennenswerte Rolle. Erst jüngst wurde auf dem Gelände eine neue, so genannte Letbelah fertiggestellt. Mit einer der ursprünglichen Übersetzung nach alten Garage ist die Letbelah im Niemandsland von Qatar jedoch nur höchst unzureichend beschrieben. Hinter dem streng gesicherten Holztor befinden in dem sandfarbenen Flachbau sich die automobilen Schätze der Familie. Kein Wunder, dass Freunde des Hauses hier gerne ihr ganzes Wochenende verbringen, Feste feiern und den elitären Fuhrpark seiner ursprünglichsten Bestimmung zuführen. Ein paar Gästezimmer erübrigen die Rückfahrt nach Doha.
"Freunde der Familie sind am Wochenende fast immer hier", begrüßt einen Chris Weglinski, General Manager von Alfardan, während sich hinter ihm 55 Fahrzeuge und eine Ansammlung von Zweirädern aufbauen, "alle dieser Autos werden regelmäßig gefahren." Die Autos selbst lassen schon auf den ersten Blick nur wenige Wünsche offen. Die einzelnen Modelle sind in verschiedenen Themeninseln zusammengefasst. Rechts vom Eingang stehen die edelsten aller Ferrari-Modelle, ein paar Maseratis und als Exot ein knallrotes Riva-Rennboot - natürlich mit Ferrari-Motor. In der nächsten Ecke glänzen exklusive BMW-Modelle, amerikanische Luxuskarossen aus den späten 50ern und ein paar Geländewagen. Das stimmungsvolle Arrangement von Zwei- und Vierrädern wird immer wieder durch Sitzecken, Billard-, Tischtenns- oder Kickertische aufgelockert. An den Wänden hängen zahllose Autodevotionalien vergangener Jahrzehnte und immer wieder Fotos von Freunden, der Familie und insbesondere Vater Hussein Ibrahim Alfardan.
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- Veröffentlicht: 27. Juni 2016