Je nachdem welchen der vier Fahrmodi Quiet (rein elektrisch) - Sport - Sport + oder Track - man wählt, steigert sich das Verbrennungs-Gebrüll, wird aber nie derart infernalisch laut, wie bei einem italienischen Sportwagen. Das ist ein Tribut an das anvisierte Klientel in den USA, China und den Nahen Osten. Allerdings verändert sich das Verhalten des Hondas. Wer es sportlich will, bekommt es knackig, dann straffen sich die Dämpfer und die Lenkung wird noch direkter. Selbst im Track-Modus verschwindet das ESP nicht ganz. Das muss der Fahrer schon selbst per Druck auf einen extra Knopf ausschalten. Durch diese spezielle Herangehensweise kann sich der Pilot mit dem Sportgerät anfreunden, oder "die Zitrone schälen", wie sie Ted Klaus ausdrückt. Falls es dennoch einmal eng wird, packen die Carbon-Keramik-Bremsen kräftig zu.
Die Frucht dürfte bald freigelegt sein. Denn der NSX vermittelt viel Vertrauen und lenkt in schnellen Kurven agil ein. Der Allradantrieb hilft, indem er die Kraft an einzelne Räder schickt, das hilft beim Slalom aber auch auf der Geraden durch das erwähnte stabile Fahrverhalten. Zumindest in schnellen Passagen verhält sich der Honda NSX so behände, dass das durchaus stattliche Gewicht von 1.725 Kilogramm nicht auffällt. Wer diesen Faktor optimieren will, kann noch etwas abspecken, denn vor Sommer nächsten Jahres werden die ersten Autos nicht nach Europa kommen. Der Preis für die Attacke auf die deutsche Autobahnherrlichkeit wird bei etwa 160.000 Euro liegen.
Fotos: press-inform / Honda
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 27. Oktober 2015