Nach erfolglosen Versuchen in Europa Fuß zu fassen, gelingt es der nächsten chinesischen Automarke, auf dem anspruchsvollen Automarkt Fuß zu fassen. Denn der Aiways U5 kann nicht nur durch seinen günstigen Preis gefallen.
Die Chinesen sind am Ziel
Nach erfolglosen Versuchen in Europa Fuß zu fassen, gelingt es der nächsten chinesischen Automarke, auf dem anspruchsvollen Automarkt Fuß zu fassen. Denn der Aiways U5 kann nicht nur durch seinen günstigen Preis gefallen.
Vor gerade einmal fünf Jahren wurde Aiways mit Sitz in Shanghai gegründet und macht sich nun auf, schrittweise Europa zu erobern. Das chinesische Start-Up finanziert sich durch privates Kapital und wird von dem Batteriegiganten CATL unterstützt. In dieser Zeit haben die Chinesen einen elektrischen Crossover entworfen, entwickelt und in der neuen Fabrik in Shangrao produziert, der es mittlerweile auch nach Europa geschafft hat und sich gegenüber der hiesigen Konkurrenz nicht verstecken muss. Der 4,68 Meter lange SUV ist gefällig, volumentauglich und durch seinen 2,80 Meter langen Radstand sehr geräumig. Vorne sitzt es sich bequem, hinten bietet der U5 eine schier unendliche Beinfreiheit und einen flachen Boden. Der Kofferraum hat dagegen ein eher bescheidenes Volumen von 432 Litern das sich durch ein Unterbodenfach auf 539 Liter erweitert. Wer die im Verhältnis 1/3 zu 2/3 umklappbaren Rücksitze umlegt, kann bis zu 1.555 Liter nutzen. Unter der vorderen Haube befindet sich ein kleines Gepäckabteil in dem die Ladekabel untergebracht werden können. Die Ladebuchse befindet sich ungewöhnlich positioniert unter dem linken Frontscheinwerfer.
Nur als Fronttriebler
Innen geht es beim 4,68 Meter langen Aiways U5 ebenso nüchtern wie wohnlich zu. Für eine angenehme Atmosphäre sorgen Softtouch-Oberflächen während das Leder den Innenraum edel und wertig erscheinen lässt. Die Sitze des Aiways U5 sind bequem und großzügig dimensioniert. Der Fahrer blickt hinter dem Steuer auf ein Triptychon mit Fahrzeugstatusdaten und Bordcomputer auf der linken Seite, Instrumenten mit drei möglichen Inhalten in der Mitte und Multimedia-Steuerung auf der rechten Seite. In der Mitte des Armaturenbretts zeigt das horizontale Infotainment-Tablet eine bessere Grafik, Hintergrundbeleuchtung und Auflösung als die digitale Instrumententafel. Sehr gut gefällt die Qualität der Bilder von der 360-Grad-Kamera, die nicht nur das Ein- und Ausparken zu einem Kinderspiel werden lässt. Schade ist hingegen, dass nahezu jede Funktion über den zentralen Bildschirm gesteuert wird, was Zeit verschwendet und den Fahrer von seiner Hauptarbeit am Steuer ablenkt. Nur die Klimaautomatik hat einen direkteren Bedienbereich außerhalb des zentralen Bildschirms, in der Verlängerung der Konsole zwischen den Vordersitzen. Darunter befindet sich ein offener Stauraum, der das fehlende Handschuhfach jedoch nicht ersetzen kann, da die dort abgelegten Gegenstände sichtbar sind.
- Details
- Veröffentlicht: 17. Februar 2022