Der Mercedes EQE kommt als kleiner Bruder des EQS in diesem Frühjahr auf den Markt. Wir haben mit Chefentwickler Christoph Starzynski gemeinsam eine Runde gedreht und zeigen, wie der EQE das Model 3 von Tesla in die Mangel nehmen soll.
Goodbye alte Welt
Der Mercedes EQE kommt als kleiner Bruder des EQS in diesem Frühjahr auf den Markt. Wir haben mit Chefentwickler Christoph Starzynski gemeinsam eine Runde gedreht und zeigen, wie der EQE das Model 3 von Tesla in die Mangel nehmen soll.
Kaum einer kennt das neue Aushängeschild von Mercedes, den EQS, so gut wie Christoph Starzynski und weil dieser auf der gleichen Plattform wie der neue EQE unterwegs ist, durfte der umtriebige Entwickler beim kleineren Bruder gleich auch noch einmal ran. "Wir wollten dem EQE einen etwas anderen Charakter als dem größeren EQS geben", erklärt der immer freundlich dreiblickende Entwicklungsleiter, "er sollte das engagiertere, handlichere und auch direktere Auto sein und dem Fahrer entsprechend mehr Fahrspaß bieten." Der Mercedes EQE könnte für die jüngst neu gegründete Mercedes Group zu einem der wichtigsten Autos werden, denn die Konkurrenz ist in der elektrischen Oberklasse noch dünner als erwartet. Tesla hat sein in die Jahre gekommenes Model S und dann gibt es da bald den Elektrobestseller Model 3 aus gleichem Hause. Doch das war es an sich auch schon, denn Porsche Taycan oder Audi E-Tron sind deutlich sportlicher positioniert und kosten mitunter das Doppelte als das zweite Modell auf der EVA-2-Plattform. Der BMW i4 ist eine Klasse darunter und der neue Audi A6 E-Tron dauert ebenso noch eine ganze Weile wie der elektrische 5er der kommenden Generation.
Kleiner Bruder vom EQS
Freie Bahn daher für den Mercedes EQE 350, der eine schwere Last mit sich herumträgt und dabei handelt es sich keinesfalls um das schwere 90-kWh-Akkupaket im Unterboden, das elektrische Reichweiten von über 600 Kilometer ohne Nachladung garantieren soll. Der EQE hat auch ein gutes Jahr Vorsprung zur kommenden Mercedes E-Klasse, die Anfang 2023 ihre Premiere feiern dürfte und in der Kombination aus Volumen und Ertrag immer eines der wichtigsten Modelle der Schwaben war. Ola Källenius unterstreicht regelmäßig, dass die Zukunft der ehemaligen Daimler AG rein elektrisch ist und so kommt dem EQE nicht nur in Europa eine deutlich größere Bedeutung zu als der Verbrenner-E-Klasse, die dann doch irgendwie aus der alten Welt in eine neue einrollt.
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- Veröffentlicht: 08. Februar 2022