Mercedes S-Klasse und EQS sind die ersten Modelle, die in Deutschland bald hoch automatisiert fahren können, während der Fahrer hinter dem Steuer ohne Blick auf die Fahrbahn Emails bearbeitet oder im Web surft. Doch noch ist die Funktionsweise der sogenannten Level drei stark eingeschränkt. Bei der Konkurrenz hapert es an der Technik; andere verweisen auf die unklare Rechtslage.
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Mercedes S-Klasse und EQS sind die ersten Modelle, die in Deutschland bald hoch automatisiert fahren können, während der Fahrer hinter dem Steuer ohne Blick auf die Fahrbahn Emails bearbeitet oder im Web surft. Doch noch ist die Funktionsweise der sogenannten Level drei stark eingeschränkt. Bei der Konkurrenz hapert es an der Technik; andere verweisen auf die unklare Rechtslage.
Die Nachricht schlug Ende vergangenen Jahres kraftvoll in der Autoszene ein - Mercedes spendiert seinen Topmodellen EQS und S-Klasse überfällig zum Jahrgang 2022 dann doch die Fahrerassistenzstufe drei - zumindest in einem kleinen Korridor bis Tempo 60 auf der Autobahn. Der Konkurrenz fehlt aktuell die rechte Antwort und gerade die anderen Premiumhersteller patzen. Als der aktuelle Audi A8 vor knapp vier Jahren vorgestellt wurde, sollten an sich einige Monate nach dem Marktstart autonome Fahrfunktionen freigeschaltet werden. Doch noch bevor der aktuelle A8 in diesen Wochen seine Modellpflege bekommt, schüttelte Audi den Kopf. Keine Fahrerassistenzsystem der Stufe drei für den Audi A8. Und auch BMW ruderte bereits vor Monaten mit seinem elektrischen Luxus-SUV iX zurück. Der sollte ursprünglich ebenfalls zum Marktstart Ende vergangenen Jahres mit dem Fahrerassistenzsystem der Stufe drei ausgeliefert werden. Doch auch BMW schaffte es nicht, das System in Serie zu bringen und aktuell ist der hoch innovative iX nicht mit dem so wichtigen Ausstattungsdetail zu bekommen. Ebenfalls nur ein Level-zwei-System: Super Cruiser von Cadillac auf tausenden von Meilen US-Highway.
Audi, BMW und Co mit Rückstand
Mercedes stieß in die schmerzhafte Lücke, die die Konkurrenz ließ, denn auch Tesla ist bei Model 3 oder Y nach wie vor nur mit einem Fahrerassistenzsystem der Stufe 2+ zu bekommen, auch wenn Elon Musk das System nur allzu gerne als autonomes Fahren bezeichnet. So bekam der Stuttgarter Autobauer mit dem Stern als erster die Systemgenehmigung auf Basis der technischen Zulassungsvorschrift UN-R157 und kündigte das Fahrerassistenzsystem der Stufe drei für die beiden Luxusmodelle S-Klasse und EQS an. Doch die Einsatzmöglichkeiten sind derzeit höchst eingeschränkt, denn das System ist aktuell nur in Deutschland nutzbar. Voraussetzung: man ist mit maximal 60 km/h auf einer Autobahn in einem Stau unterwegs. "Seit vielen Jahren arbeiten wir daran, unsere Vision vom automatisierten Fahren zu verwirklichen. Mit dem Lidar-basierten System haben wir eine innovative Technologie für unsere Fahrzeuge entwickelt, die dem Kunden ein einmaliges, luxuriöses Fahrerlebnis bietet und ihm das Wichtigste schenkt: Zeit. Mit der Behördengenehmigung ist uns nun ein Durchbruch gelungen: Als erster Hersteller geht bei uns hochautomatisiertes Fahren in Deutschland in Serie", so Mercedes-Entwicklungsvorstand Markus Schäfer.
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- Veröffentlicht: 07. Februar 2022