Ebenso lang wie sich die Corona-Pandemie durch das Leben jedes einzelnen zieht, sorgen zerrissene Lieferketten für anhaltende Probleme. Darunter hat speziell die lange Jahre so perfekt austarierte Autoindustrie zu leiden. Ein Ende der Probleme ist nicht in Sicht.
Kein Ende in Sicht
Ebenso lang wie sich die Corona-Pandemie durch das Leben jedes einzelnen zieht, sorgen zerrissene Lieferketten für anhaltende Probleme. Darunter hat speziell die lange Jahre so perfekt austarierte Autoindustrie zu leiden. Ein Ende der Probleme ist nicht in Sicht.
In den letzten Jahrzehnten hat sich weltweit ein weit verzweigtes Lieferkettensystem etabliert, das branchenübergreifend die Güter zwischen Ländern und Kontinenten transportiert. Einer der eifrigsten Teilnehmer: die Autobranche. Was anfangs aussah wie ein kurzes, aber schmerzhaftes Problem, scheint sich immer mehr zu einem Dauerzustand zu entwickeln, dessen Störung sich in dem neuen Jahr 2022 kaum nennenswert beheben lassen dürfte. "Was sich weltweit in den Lieferketten abspielt, ist nicht nur disruptiv, sondern auch historisch", unterstreicht Daniel Yergin, Vice Chairman von IHS Markit, "darüber hinaus erhöht der neue intensive Fokus auf die Inflation die Dringlichkeit zu verstehen, was den Lieferketten im Jahr 2022 bevorsteht." Dabei ist die anhaltende Pandemie auch in seiner jüngsten Omicron-Variante nicht der einzige Faktor, denn darüber hinaus gibt es erhebliche Kapazitäts-, Logistik- und Arbeitskräfteprobleme.
Pandemie nicht das einzige Problem
"Jede Branche hat mit ihren eigenen Herausforderungen und Umständen zu kämpfen, die in ihrer Gesamtheit die große Unterbrechung der Lieferkette ausmachen", erläutert Peter Tirschwell von IHS, "nur wenn man das Problem aus einer ganzheitlichen Perspektive betrachtet, kann man es wirklich verstehen und begreifen, warum die Lösung des Problems länger dauern wird, als allen lieb ist." Die Lieferzeiten verlängerten sich gerade in der Automobilindustrie im vergangenen Jahr beträchtlich und der Januar 2022 begann damit, dass viele Unternehmen von einer unverändert stark eingeschränkten Produktion berichteten, die Inputkosten schneller stiegen als zu jedem anderen Zeitpunkt im Jahrzehnt vor der Pandemie und Omicron für neue Unsicherheit sorgte.
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- Veröffentlicht: 22. Januar 2022