Die amerikanischen Automessen in diesem Coronajahr floppten. Zum Jahresabschluss macht es die Los Angeles Autoshow deutlich besser, auch wenn die großen Neuheiten gerade aus Europa fehlen. Nahezu alles ist elektrisch - abgesehen von ein paar Hochleistungssportlern und mächtigen Luxus-SUV.
Fast wie in alten Zeiten
Die amerikanischen Automessen in diesem Coronajahr floppten. Zum Jahresabschluss macht es die Los Angeles Autoshow deutlich besser, auch wenn die großen Neuheiten gerade aus Europa fehlen. Nahezu alles ist elektrisch - abgesehen von ein paar Hochleistungssportlern und mächtigen Luxus-SUV.
Porsche lässt am Pazifik zum automobilen Jahresende einmal mehr seine Muskeln spielen. Während andere europäische Autohersteller der einstigen Imagemesse im kalifornischen Herbst längst die kalte Schulter gezeigt haben, sieht das bei den Zuffenhausenern völlig anders aus. Porsche präsentiert auf seiner ausgewiesenen Lieblingsmesse mit dem GTS nicht nur das abschließende Derivat der prall gefüllten Taycan Baureihe - inklusiv Kombiversion des Sport Turismo - sondern mit dem 718 Cayman GT4 RS die wilde Kirsche auf der hauseigenen Motorsportsahne. 500 PS, 315 km/h Spitze und eine versteckt eingebaute Rennlizenz lassen den sportlichsten aller Porsche Cayman nunmehr dem einst so übermächtigen 911 GT3 mächtig auf die Pelle rücken. Einer der direkten Wettbewerber setzt auch im Los Angeles Convention Center ein Ausrufezeichen: General Motors zeigt seine beeindruckende Sportversion der Corvette Z06 - mit 670 PS starkem V8 ohne jede Elektrifizierungsgedanken.
Doppelschlag aus Korea
So sehr Porsche auf die Pauke haut und seine neuen Modelle auf dem wohl wichtigsten Markt ins rechte Licht setzt, so dünn sieht es bei den anderen Firmen aus Europa aus. Die meisten Hersteller haben sich von den internationalen Automessen abseits von China verabschiedet und die neuen Elektromarken wie Tesla, Nio oder Rivian haben ebenfalls einen anderen Fokus. Anders sieht das bei dem Hyundai Konzern aus, der mit seinen beiden Volumenmarken Hyundai und Kia auf der L.A.-Messe selbstbewusster denn je vertreten ist. Eine echte Schau ist dabei der Hyundai Seven, ein sehenswerter Luxuscrossover, der zeigt, wohin die Koreaner in den nächsten Jahren wollen - ins Premiumsegment. "Der Seven demonstriert unsere kreative Vision und die progressive technische Entwicklung für die Zukunft der elektrifizierten Mobilität", sagt Jose Munoz, CEO von Hyundai Motor North America, "sein innovativer Innenraum, der umweltfreundliche Antriebsstrang und die herausragenden Sicherheits- und Komfortfunktionen zeigen, wie großartig die Zukunft für die Kunden von SUV bei Hyundai wird." Der deutlich über fünf Meter lange Crossover basiert auf der hauseigenen Electric-Global Modular Platform, einer speziellen BEV-Architektur und macht wie schon der kleinere Ioniq 5 mit einem wohnlichen Innenraum und markanten LED-Leuchteneinheiten auf sich aufmerksam. Durch den 350-kW-Charger kann der Luxus-SUV sein Akkupaket in 20 Minuten von 10 auf 80 Prozent nachladen - bis zu einer maximalen Reichweite von knapp 500 Kilometern.
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- Veröffentlicht: 18. November 2021