Heute ist von Ford in der Oberklasse abgesehen vom US-Importmodell des Explorer nichts mehr zusehen. Doch das war einmal ganz anders, denn in den 70er/80er Jahren war der Granada ein ernsthafter Wettbewerber für die Premiumhersteller. Auf dem Klassikmarkt ist der Granada bis heute ein echter Exot.
Ein Hauch von Luxus
Heute ist von Ford in der Oberklasse abgesehen vom US-Importmodell des Explorer nichts mehr zusehen. Doch das war einmal ganz anders, denn in den 70er/80er Jahren war der Granada ein ernsthafter Wettbewerber für die Premiumhersteller. Auf dem Klassikmarkt ist der Granada bis heute ein echter Exot.
Wer die britische Krimiserie "die Profis" liebt, der kennt auch den rotmetallic-farbenen Ford Granada von CI-5-Chef Cowley. Ein kantig-kastiger Ford Granada der zweiten Generation, noch vor der Modellpflege, die ihm ab 1982 unter anderem neue Sitze, mehr Luxus und Lamellenlampen am Heck brachte. Cowley setzte ebenso wie seine schlagkräftigen Mitarbeiter Bodie und Doyle auf ein Fahrzeug der Marke Ford und dann entsprechend der hauseigenen Bürohierarchie gleich auf das adäquate Topmodell, um den bösen Buben im Großraum London das Leben schwer zu machen. Sein Dienstwagen, ein Ford Granada 2.8i Ghia, mit 118 kW / 150 PS war das Beste, was Ford in Europa zu bieten hatte. Das Luxusmodell bot nicht nur in der britischen Erfolgsserie elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, Velourssessel, elektrische Antenne, Servolenkung und Holzapplikationen und weiteren Ghia-Zierrat. Auf besonderen Wunsch gab es gar Funk oder Autotelefon.
England trifft Deutschland
Anfang der 1970er Jahre brachte Ford als Nachfolger des 20M / 26M sein damals neues Topmodell auf den Markt: den Granada. Benannt nach der gleichnamigen spanischen Metropole. Granada und Alhambra - diese beiden Begriffe gehören sehr Jahrhunderten unumstößlich zusammen. Kaum eine andere Stadt in Europa wird derart mit einem Bauwerk gleichgesetzt, wie die die südspanische Metropole. Die Alhambra ist bis heute ein grandioses Zeugnis von einer Zeit, als Spanien noch geteilt war - in islamische und christliche Welt. Der Begriff des Granada war daher mit Überlegung gewählt und das imageträchtige Modell hob sich speziell durch seine deutlich bessere Ausstattung und stärkere V6-Motoren von dem blasseren Mittelklassemodell des Ford Consul ab, mit dem sich der Granada seine Karosserie in beiden Modellgenerationen von 1972 bis 1978 und von 1978 bis 1985 teilte.
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- Veröffentlicht: 08. November 2021