BMW / Mini und Great Wall entwickelt gerade gemeinsam eine neue Elektroplattform, die die zukünftigen Mini-Modelle, in China jedoch auch Modelle von Great Wall Motors, nutzen sollen. Gerade für China hat sich Mini viel vorgenommen, denn aktuell wird gerade einmal jeder zehnte Mini im Land unbegrenzten automobilen Möglichkeiten verkauft. Das soll sich ab 2023 ändern, wenn eben auch lokal gefertigt wird und man so nicht mehr als Importmarke auftreten muss. Ins Hintertreffen geraten dabei die USA, denn hier will man vorrangig in Großräumen zur exklusiven Spartenmarke mit Lifestylecharme werden. Klar ist jedoch, dass Konzernmutter BMW klare Vorgaben hat, wenn es um Stückzahlen geht. Und wenn China anspringt, erscheint die ehemals insgeheim bereits ausgerufene Zielgröße nicht unrealistisch. "Mini war immer die Antwort auf ganz besondere Herausforderungen für die individuelle Mobilität. Und die Bereitschaft, den Status quo zu überdenken, prägt die Marke bis heute", sagt Bernd Körber, Leiter Marke, "neben der Elektromobilität wird auch die Erschließung neuer Zielgruppen und Absatzmärkte für die Zukunft von MINI von entscheidender Bedeutung sein."
Mittelfristig wird es jedoch kaum bei den drei neuen Mini-Modellen bleiben. Eine offene Version des Hatch ist durch die anhaltend hohen Verkaufsanteile ebenso gesetzt wie mindestens ein weiteres Modell. Dies könnte wie ebenfalls seit mehr als zehn Jahren in Planung, ein Van oder kleiner Bus sein, der die urbane Mobilität unter dem Mini-Logo auf eine neue Ebene bringt. "Es gehört zu unserer Verantwortung gegenüber der Marke und der Community, den einzigartigen Charakter von Mini zu bewahren", sagt Bernd Körber, "daher wird auch in Zukunft jedes neue Modell unserer Marke unverkennbar ein Mini sein." Ein bißchen mehr Unterstützung der Konzernmutter BMW wäre ebenfalls hilfreich. Bisher hat sich kein BMW-CEO während seiner Amtszeit in oder nur neben einem Min gezeigt. Norbert Reithofer, Oliver Zipse oder auch Harald Krüger präsentierten sich in der Vergangenheit ausschließlich an BMW-Produkten. Doch Bernd Körber verspricht, dass sich auch das ändern soll.
Fotos: Mini
- Details
- Veröffentlicht: 03. November 2021