Bei den Aggregaten betritt JLR mit seinem über 2,5 Tonnen schweren Range Rover Neuland. Die bisherigen Triebwerke fliegen aus dem Range-Rover-Programm, denn für standesgemäßen Vortrieb sorgen nunmehr Motoren aus bayrischen Landen. BMW ist ab sofort der Motorenlieferant und er statt den Luxusbriten mit dem aus, was 7er und X5 / X7 lieb und teuer ist. Dieselaggregate mit drei Litern Hubraum werden in den Leistungsstufen mit 250, 300 und 350 PS marktspezifisch weiterhin angeboten. Mittelfristig dürften die drehmomentstarken Selbstzünder von Plug-In-Hybriden ersetzt werden. Der drei Liter große Reihensechszylinder leistet mit 105 kW / 143 PS Elektrounterstützung als Range Rover R 510e insgesamt bis zu 510 PS und somit deutlich mehr, als er es unter der original bayrischen Motorhaube tut. Glücklicherweise gestrichen wurde der alles andere als überzeugende Vierzylinder-Plug-in-Hybride, der im aktuellen Range Rover seinen Dienst verrichtet. Der Nachfolger bietet als Topmodell nicht nur 395 kW / 510 PS und die imageträchtigen sechs Zylinder, sondern Dank seines 38,2-kWh-Akkus auch eine rein elektrische Reichweite von rund 100 Kilometern. Viele der Alltagsstrecken dürften sich damit ohne Einsatz des Verbrenners zurücklegen lassen. Der kleine Plug-in-Hybride mit ähnlichem Antrieb leistet immerhin noch 324 kW / 440 PS. Preislich geht es für den 250 PS starken Basisdiesel im Range Rover bei 121.200 Euro los.
Die Verantwortlichen von JLR machen jedoch keinen Hehl daraus, dass die meisten Kunden auf leistungsstarke Achtzylinder setzen. Der 4,4 Liter-V8 leistet im neuen Range Rover 390 kW / 530 PS und ebenso wie der Sechszylinder an die bekannte Achtgang-Automatik aus dem Hause ZF gekoppelt. Ein Sechszylinder mit 400 PS folgt etwas später. Mit 242 km/h Spitze ist er kaum langsamer als der bei Tempo 250 abgeregelte V8-Doppelturbo. Mit einem Verbrauch von 10,1 Litern Super ist er auf 100 Kilometern zwei Liter sparsamer als das imagestarke Topmodell. Die drehmomentstarken Diesel kommen mit 7,6 Litern Kraftstoff aus. 2024 legen die Briten dann eine reine Elektroversion nach. Für zusätzliche Agilität soll eine mitlenkende Hinterachse sorgen, die bei allen Versionen serienmäßig ist und die hinteren Räder um bis zu sieben Grad einlenken kann.
Fotos: JLR
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- Veröffentlicht: 26. Oktober 2021