Zudem sorgt Cupra beim Born für starke 3D-Effekte an der Karosserie. Die üppigen Lufteinlässe vorne sollen ihm nicht nur ein sportliches Gesicht verschaffen, sondern auch der Kühlung der Akkus und des Antriebsstrangs dienen. Neu die Voll-LED-Scheinwerfer mit dem gewohnt zackigen Tagfahrlicht. Seitenschweller, scharfe Falzlinien, die sich über die ganze Länge der Karosserie ziehen und der coupehafte Schwung des Daches bis zum Heckspoiler sind ebenfalls für die sportliche Optik zuständig. Am Heck sorgen ein üppiger Diffusor und eine über die ganze Breite laufende Lichtleiste für Aufmerksamkeit.
Reichweite bis 540 Kilometer
Nichts verrät auf den ersten Blick, dass man beim Cupra Born ein reines Elektroauto vor sich hat. Und auf den zweiten Blick? Auch nicht. Selbst die Abdeckklappe der Steckdose findet sich da, wo bei einem Verbrenner der Tankdeckel sitzt. An dem Eindruck eines ganz normalen kompakten Crossovers ändert sich auch nichts, wenn man einsteigt. Selbst ein "Kardantunnel" zwischen den Sitzen ist vorhanden. Der hat zwar in Elektroautos keine technische Funktion mehr - im Born allerdings fungiert er als - üppige - Ablage. Funktionale Elemente wie den Gangwahlhebel hat Cupra an die Seite des kleinen, aber übersichtlichen Kombiinstruments versetzt. Das ist auf die Lenksäule gerutscht und so bei jeder Lenkradneigung gut sichtbar. Daneben auf dem Armaturenbrett selbst wie üblich der zentrale, 12 Zoll große Touchscreen, über den sich Infotainment und Fahrzugeinstellungen bedienen lassen. Ein gut lesbares Head-up-Display projiziert die wichtigsten Informationen vor dem Fahrer auf die Windschutzscheibe. Die Sportschalensitze vorne lassen sich ausreichend weit verstellen, sind bequem und bieten auch auf langen Fahrten prima Seitenhalt. Der Platz hinten fällt klassenüblich aus: In der Regel ausreichend, bei großem Fahrer dagegen ziemlich eng. Hinter der Ladeklappe öffnet sich ein Kofferraum mit 385 Litern Volumen - rund ein Viertel mehr, als etwa bei einem VW Golf. Reichlich Assistenzsysteme sind im Angebot, Sprachsteuerung, Anbindung an Smartphones, Navigation, eine App, um das Fahrzeug auch von außen zu verwalten und zu überwachen - der Born ist auf dem Stand der Technik.
Das Aha-Erlebnis kommt beim Fahren. Denn der Born liefert bereitwillig alles, was ein Elektroauto heute so besonders macht. Das fängt mit der Ruhe an. Allerdings nur beim Start. Kein Geräusch. Anders, wenn der Born in Fahrt kommt: Wind- und Abrollgeräusche der Reifen - unterm Strich ist der Born zumindest innen nur unwesentlich leiser als ein moderner Verbrenner. Dafür geht er sofort ab, wenn man das Gas(?)pedal drückt. Schalten ist wie üblich beim Stromer überflüssig - er zieht ohne Unterbrechung aus dem Stand hoch bis zur Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Der "kleine" Akku ermöglicht eine Beschleunigung auf Tempo 100 in 7,0 Sekunden, bei dem stärkeren Akku reichen dafür 6,6 Sekunden - etwas schneller als zum Beispiel ein Porsche Macan in der Basisversion. Der Elektromotor mit wahlweise 110 kW/150 PS oder 150 kW/204 PS und jeweils 310 Nm Drehmoment ab der ersten Umdrehung wirkt auf die Hinterachse. Der Permanentmagnet-Synchronmotor läuft mit einer maximalen Drehzahl von 16.000 U/min. und ist oberhalb der Hinterachse vor der Radmitte verbaut. Übertragen wird das Drehmoment über ein Ein-Gang-Getriebe mit Differential. Optional gibt es ein e-Boost-Paket, das die Motorleistung für rund 30 Sekunden auf bis zu 170 kW/231 PS puscht.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 05. Oktober 2021