Hinter dem Projekt des Ur-Quattro stand der damalige Audi-Technikchef Ferdinand Piëch, der vorhersagte, dass jeder vierte produzierte Audi ein Allradmodell sein würde. Damals schallte das Gelächter der Experten bis nach Wolfsburg. Die Technik ist was für die Baustelle auf der Straße interessiert das keinen Menschen, hieß es. Heute ist der Ingolstädter Autobauer ohne diese Technik undenkbar. Mehr als 60 Prozent der Autos mit den vier Ringen auf dem Kühlergrill haben vier Räder mit Antrieb. Doch auch der Patriarch lag nicht immer ganz richtig mit seinen Vorhersagen. Denn er meinte, dass der Quattroantrieb den Aufpreis eines hochwertigen Satzes Winterreifen ausmachen würde. "Er hat sich dann breitschlagen lassen und die Aussage mit dem Zusatz "auf Alufelgen" zu versehen", schmunzelt Ralf Friese.
Sobald diese Probleme aus dem Weg geräumt waren, konnte es an die Serienproduktion gehen. Der Audi 80 der Modellbaureihe B2 war die Basis für den Audi mit Allradantrieb, der intern die Bezeichnung Typ 85 trug. Auf dem 75. Genfer Autosalon wurde am 3. März 1980 das Tuch vom Ur-Quattro gezogen und das Publikum war begeistert. Ein Indiz, was kommen sollte. Genau 11.452 Exemplare des Ur-Quattro wurden zwischen 1980 und 1991 gebaut. Ursprünglich waren nur 400 Stück geplant. Heute ist Audi ohne den Allradantrieb undenkbar.
Fotos: press-inform / Audi
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 26. September 2021