Nach dem Weggang aus Frankfurt findet die Internationale Autoausstellung in diesem Jahr erstmals in München statt. Vom Glanz vergangener Jahrzehnte ist an der Isar jedoch nicht mehr viel zu sehen, denn aus der automobilen Leitmesse ist eine ökologische Leistungsschau rund um die Mobilität geworden. Leider fehlen zahllose Hersteller.
Zwischen Bangen und Hoffen
Nach dem Weggang aus Frankfurt findet die Internationale Autoausstellung in diesem Jahr erstmals in München statt. Vom Glanz vergangener Jahrzehnte ist an der Isar jedoch nicht mehr viel zu sehen, denn aus der automobilen Leitmesse ist eine ökologische Leistungsschau rund um die Mobilität geworden. Leider fehlen zahllose Hersteller.
Jetzt hoffen alle, dass das neue Konzept mit dem Dreiklang aus Innenstadtevents, Messe Riem und Blue Lane bei den Besuchern ankommt. Dabei kann dem Veranstalter VDA kaum unterstellen, dass er bei der Neuauflage der IAA 2021 nicht mutig gewesen sei. Dass sich Kinder an den Autos der Zukunft die Nasen plattdrücken, dass wird zumindest auf dem Messegelände in München-Riem schwierig, denn die echten Produktneuheiten halten sich in Grenzen. Der Großteil der Fahrzeuge ist bereits - real oder virtuell - in den vergangenen Monaten vorgestellt worden. Größer ist jedoch das Problem, dass allzu viele Autohersteller auf der IAA des Jahres 2021 gar nicht mehr vertreten sind. So fehlen nicht nur die japanischen Hersteller mit Marken wie Mazda, Toyota, Subaru, Daihatsu, Nissan, Lexus oder Mitsubishi, sondern auch der komplette Stellantis-Konzern. Somit sind weder Opel, noch Citroen, DS, Fiat, Alfa Romeo, Jeep oder Peugeot auf der Messe vertreten. Ohnehin längst abgewunken haben im Vorfeld Edel- und Sportwagenmarken Maserati, Lamborghini, Aston Martin, Ferrari, Rolls-Royce, Bentley oder Bugatti und Rimac.
Messe ohne Japaner, Stellantis und viele andere
Während Jaguar Land Rover, Volvo oder die Amerikaner mit ihren zahlreichen Herstellern ebenfalls einen Bogen um die Messe in München machen, sind mit Marken wie Xpeng, Ora, Great Wall oder Wey einige Chinesen erstmals nach München gekommen. Eine Reihe von Herstellern ist nicht auf der Messe selbst, sondern in der Innenstadt mit eigenen Markenwelten vertreten. Hier zeigen zum Beispiel auch Audi oder Porsche ihre Neuigkeiten, die auf der Messe selbst fehlen. Mercedes zeigt auf der IAA mehr als anderen Firmen. Dass die neuen Modelle EQE, Maybach EQS, G-Klasse oder AMG GT allesamt elektrisch angetrieben werden, spiegelt sich auch anderen Messeständen der Konkurrenz wider. Eine Neuheit ohne Elektroantrieb? Nicht vorstellbar. BMW setzt ganz auf seine neuen Elektromodelle i4 und iX und zeigt mit der Studie des I Vision Circular, dass ein Auto auch im Einklang mit Natur und Recycling stehen kann. "Der Umgang mit CO2-Emissionen ist zu einem zentralen Bewertungsfaktor für unternehmerisches Handeln geworden. Dabei ist die entscheidende Währung für den Klimaschutz: Wie stark können wir den CO2-Abdruck von Fahrzeugen über ihren gesamten Lebenszyklus verringern?", so BMW-CEO Oliver Zipse. Volkswagen spielt die Autoshow an der Isar ebenfalls auf Sparflamme. Die Studie des ID. Life als Einsteiger-Crossover des Jahres 2025 - das war es. Skoda oder Cupra - Fehlanzeige. Auf Drängen von CEO Luca de Meo sidn Renault und Dacia doch noch auf den Messezug aufgesprungen und präsentiere die Neuheiten des elektrischen Renault Megane und der praktische Dacia Jogger als günstiges Einstiegsmodell und gefühlt das einzig neue Modell ohne Stecker.
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- Veröffentlicht: 06. September 2021