Bruno Sacco prägte über viele Jahre das Mercedes-Design. Der gebürtige Italiener schuf zeitlose Fahrzeuge wie den Mercedes SL der Baureihe R129 und die S-Klasse (W126).
Hall of Famer
Bruno Sacco prägte über viele Jahre das Mercedes-Design. Der gebürtige Italiener schuf zeitlose Fahrzeuge wie den Mercedes SL der Baureihe R129 und die S-Klasse (W126).
Mittlerweile lässt es Bruno Sacco etwas ruhiger angehen. Früher gewährte er seinen Fahrzeugen schon mal freien Auslauf und war auf den Autobahnen rings um Stuttgart mit Tempi jenseits der 200 km/h unterwegs. Im gesetzteren Alter genießt der Mann, der die Mercedes-Formensprache über mehre Jahrzehnte maßgeblich geprägt hatte, das Gleiten über kurvige Landstraßen. Für ihn sind Coupés die "Filets einer Baureihe", da wundert es wenig, dass er selbst einen solchen Klassiker besitzt, nämlich einen 560 SEC (C126) aus dem Jahr 1989.
Bei der Pagode dabei
Die Kindheit verlief für den 1933 im italienischen Udine geborenen Sohn eines italienischen Offiziers entspannt. Er genoss die Sonne und den blauen Himmel seiner Heimat, weswegen es kein großes Wunder ist, dass Dunkelblau seine Lieblingsfarbe ist. Wer sich jetzt einen autoversessenen italienischen Buben vorstellt, liegt bei Bruno Sacco falsch. "Ich habe mich nicht groß für Autos interessiert", bekannte der Designer einmal. Wie kommt es dann, dass dieser Junge viele Jahre später von einer Jury zu einem der fünf wichtigsten Automobildesigner des 20. Jahrhundert gekürt wurde. Außer ihm wählte die Jury solche Granden wie Giorgio Giugiaro, Battista Farina, Ettore Bugatti und Giuseppe Bertone. 2006 erfolgte dann der ultimative Ritterschlag: Bruno Sacco wurde in die Automotive Hall of Fame in Dearborn, Michigan in den USA und 2007 in die European Automotive Hall of Fame in Genf, Schweiz aufgenommen.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 10. April 2021