Brabus ohne seine G-Klasse? Nahezu undenkbar, denn die meisten Fahrzeuge, die die bulligen Bottroper veredeln, basieren auf dem rustikalen Klettermaxen aus Graz. Jetzt setzt Brabus der G-Klasse die Krone auf - mit der 900 PS starken Rocket Edition.
Dynamitkirsche
Brabus ohne seine G-Klasse? Nahezu undenkbar, denn die meisten Fahrzeuge, die die bulligen Bottroper veredeln, basieren auf dem rustikalen Klettermaxen aus Graz. Jetzt setzt Brabus der G-Klasse die Krone auf - mit der 900 PS starken Rocket Edition.
Kraftvolle Brabus-Versionen der Mercedes G-Klasse sind seit Jahrzehnten keine Seltenheit. Da macht die zweite Generation des urwüchsigen G-Modells keinen Unterschied zu seinem Vorgänger. Offene Ladefläche, Panzerversionen und Dreiachser - aus Bottrop gab es bisher wenig, was es nicht gab. Und es gab auch schon einmal eine Mercedes G-Klasse mit 900 PS, die Brabus auf der IAA 2019 mit einem aufgestachelten V12 vorstellte. Jetzt hat der Fahrzeugveredler aus dem Ruhrgebiet den Brabus 900 Rocket in einer limitierten Stückzahl von 25 Fahrzeugen aufgelegt.
2.560 kg in 3,7 Sekunden auf Tempo 100
Weil der normale Achtzylinder mit seinen vier Litern Hubraum mittlerweile an seinem Leistungslimit angekommen ist, spendierten die Entwickler dem neuen Topmodell im Stall eine Hubraumerweiterung auf 4,5 Litern Hubraum. Dazu wurden nicht nur die Zylinderbohrungen auf 84 Millimeter vergrößert und entsprechend dimensionierte Schmiedekolben installiert. Eine aus dem Vollen gefräste Spezialkurbelwelle verlängert zusammen mit ebenfalls geschmiedeten Hochleistungspleueln den Hub auf 100 Millimeter. Das ergibt mit größeren Turboladern und einer entsprechend angepassten Elektronik eine Leistung von 662 kW / 900 PS und ein beinahe unglaubliches Drehmoment von 1.250 U/min. Wie gewaltig das ist, spürt man nur, wenn man sich in die schicken Lederstühle setzt, den Starterknopf drückt und den Achtzylinder einmal durchschnaufen lässt, während man den eigenen Puls selbst herunterdrückt. Das Triebwerk ist bereits wohlig erwärmt und so kann man ihm auf der Start- und Landebahn auf einem namenlosen Flughafen im verregneten Sauerland direkt die Sporen geben. Linker Fuß auf die Bremse, Schaltstufe eingelegt und mit dem rechten Fuß Vollgas - links den Fuß von der Bremse und der mehr als 2,5 Tonnen schwere Allradler stürmt Dank 1,4 Ladedruck los, als würde man auf dem Katapult eines Flugzeugträgers dem nächsten Kampfeinsatz entgegensehen.
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- Veröffentlicht: 17. Juni 2021