Seit über einem Jahrzehnt hält Adrian van Hooydonk die Fäden des Designs der BMW Group in Händen. Der kosmopolitische Niederländer verlässt dabei wohlweislich die Trampelpfade der Automobilindustrie.
Charakterstark
Seit über einem Jahrzehnt hält Adrian van Hooydonk die Fäden des Designs der BMW Group in Händen. Der kosmopolitische Niederländer verlässt dabei wohlweislich die Trampelpfade der Automobilindustrie.
Im Leben eines Designers läuft es nicht immer rund. Als BMW unlängst die neue 3er- und 4er Baureihe vorstellte, schwappte sofort ein Spotttsunami durch die sozialen Netzwerke. "Haaaasi" war noch einer der freundlichsten Ausdrücke, die dem Design der neuen Hochformat-Niere entgegenschlug. Diese Kommentare prallten auch an einem sturmerprobten Automobilveteranen wie Adrian van Hooydonk nicht einfach so ab, der der Vater der Optik der Fahrzeuge ist. Gegenüber dem englischen Fachmagazin "Autocar" bekannte der Niederländer ehrlich: "Einzelne Kommentare können ziemlich brutal sein", nur um gleich anzufügen, dass das Aussehen seiner Kreationen weiterhin polarisieren wird.
Blick über die Alpen
Letztendlich bleibt sich van Hooydonk damit treu. "Ich möchte, dass Design Emotionen auslöst", umschreibt er seine Philosophie auf der Homepage der TU Delft, wo er 1988 seinen Abschluss in Industriedesign machte. Von seiner Alma Mater wurde der Niederländer 2014 zum Alumnus des Jahres gekürt. Laut der Jury "ist Adrian ein gutes Beispiel für einen Ingenieur, der Technologie mit hochwertigem Design und angewandter Nachhaltigkeit verbindet." Eines macht der Formengeber auch immer wieder klar: Seine Designs sollen "charakterstark" sein.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 24. März 2021