Es ist schon eine ganze Weile her, dass Peugeot ein wirklich emotionales Auto auf die Räder gestellt hat. Der RCZ hatte vor knapp 15 Jahren an sich nur einen Gegner: den Audi TT. Der schneidige Franzose dürfte einmal ein Klassiker von morgen werden.
Rivale der Rennbahn
Es ist schon eine ganze Weile her, dass Peugeot ein wirklich emotionales Auto auf die Räder gestellt hat. Der RCZ hatte vor knapp 15 Jahren an sich nur einen Gegner: den Audi TT. Der schneidige Franzose dürfte einmal ein Klassiker von morgen werden.
Die Franzosen sind generell nicht für ihre übergroße Neigung zum Abkupfern bekannt; das können andere besser. Die Franzosen fahren lieber ihren ganz eigenen Stiefel, gehen einen ganz eigenen Weg und der hat zumeist nicht viel mit dem Thema Sportlichkeit zu tun. Dass es auch anders geht, zeigte Peugeot vor knapp 15 Jahren. Auf der IAA des Jahres 2007 stellten die Franzosen als seriennahe Konzeptstudie den Peugeot RCZ vor und hier gingen nicht nur den Audi-Verantwortlichen die Augen über. Der RCZ war dem seit 1998 auf dem Markt befindlichen Audi TT wie aus dem Gesicht geschnitten. Auch das Serienmodell kam dem Ingolstädter ungewöhnlich nah, wenngleich es gerade im Innenraum im RCZ nicht den gleichen Premiumcharme der vier Ringe gab und der sportlich nahezu unverzichtbare Allradantrieb der starken Versionen ebenso fehlte wie ein leistungsstarker Turbobenziner mit mindestens zwei Litern Hubraum fehlte.
Flach und optisch allemal heiß
Das war der Grund dafür, weshalb sich der Peugeot RCZ bei der Motorleistung ungewöhnlich zurückhielt. Während der Audi TT über die Generationen hinweg schließlich auch als S- und RS-Version mit letztlich bis zu 400 PS im Modellprogramm glänzte, war beim französischen 2+0-Sitzer bei 147 kW / 200 PS Schluss. Erst als das Ende der Modellreihe schon beschlossen schien, wurde der RCZ R mit einem 199 kW / 270 PS starken Vierzylinderturbo und unverändert überschaubaren 1,6 Litern Hubraum nachgelegt, der jedoch nach wie vor nur über die Vorderachse angetrieben wurde. Ohnehin bleiben einem beim Motor nicht viele Möglichkeiten, denn wer einen Klassiker von morgen mit Wertzuwachs sucht, kommt um die 270 PS starke Topversion nur schwer herum. Gut ausgestattet und mit wenigen Kilometern auf dem Zähler ist auch der 1,6-Liter-Turbo mit 200 PS zu machen. Doch Finger weg von dem allzu müden 1,6-Liter-Basisvierzylinder und seinen schmalen 156 PS oder dem gnadenlos sparsamen 2.0 HDI, der mit seinen 120 kW / 163 PS zwar unten heraus ein gutes Drehmoment hat, jedoch keine echte Sportlichkeit aufkommen lässt und trotzdem bereits Probleme hat, sein Drehmoment über die bisweilen überforderte Vorderachse auf den Boden zu bekommen.
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- Veröffentlicht: 07. Juni 2021