Das 49. 24-Stunden-Rennen am Nürburgring war in diesem Jahr mit seinen Wetterkapriolen und einer nächtlichen Endlos-Unterbrechung spannender denn je. Doch ist der Wettbewerb nach einer Rennpause von über 14 Stunden überhaupt noch ein 24-Stunden-Rennen?
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Das 49. 24-Stunden-Rennen am Nürburgring war in diesem Jahr mit seinen Wetterkapriolen und einer nächtlichen Endlos-Unterbrechung spannender denn je. Doch ist der Wettbewerb nach einer Rennpause von über 14 Stunden überhaupt noch ein 24-Stunden-Rennen?
Als Rennleiter Walter Hornung das Rennen gegen 21.30 Uhr am späten Samstagabend wegen des starken Nebels mit der roten Fahne unterbrach, war nicht nur den Eifelexperten klar, dass es diese Pause nicht von kurzer Dauer sein würde. "Wir hätten den Teams und den Zuschauern an der Strecke und zu Hause gerne das typische 24h-Feeling in der Nacht geboten, aber bei diesen Wetterbedingungen war das nicht mehr möglich", erläutert Walter Hornung, "da steht die Sicherheit absolut im Vordergrund."
Porsche vor BMW und Mercedes
Der Neustart erfolgte real erst am nächsten Mittag gegen 12 Uhr. Statt einer Renndistanz von 24 Stunden mit über 140 Runden legte das Siegerauto nicht einmal die Hälfte zurück. Sauer konnten die Fans auf den Tribünen der Grand-Prix-Rennstrecke ohnehin nicht sein; es waren zu abendlicher Stunden nur noch ein Teil der 10.000 zugelassenen Zuschauer vor Ort. Doch in den Boxen, beim Live-Stream-Blog und im Fahrerlager stieß der abendliche Rennabbruch nicht nur auf Applaus. Viele Fahrer hätten das Rennen nicht abgebrochen und wären zumindest bis weiter in die Nacht hinein gefahren, ehe die Nebelsuppe rund um die Nürburg noch undurchdringlicher wurde. Und auch in den frühen Morgenstunden, wenn sich der Eifel-Langstreckenklassiker oftmals in der Vergangenheit entschied, brüllten weder auf der Döttinger Höhe noch in Breitscheid die Motoren der Boliden. Hier ging aufgrund des Nebels unverändert nichts. Besser wurde es erst rund drei Stunden vor dem Rennende.
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- Veröffentlicht: 06. Juni 2021