Die Bundesregierung will per Schnellladegesetz alle 30 Kilometer eine leistungsfähige Ladesäule installieren. Das ehemalige Staatsunternehmen "Tank & Rast" hält die Hand auf fast alle interessanten Standorte für Ladesäulen und zieht den Ärger ambitionierter Unternehmen wie Fastned auf sich. Doch das unlängst verabschiedete Schnellladegesetz bricht diese Vormachtstellung, zumindest teilweise.
Umkämpfte Verkehrsadern
Die Bundesregierung will per Schnellladegesetz alle 30 Kilometer eine leistungsfähige Ladesäule installieren. Das ehemalige Staatsunternehmen "Tank & Rast" hält die Hand auf fast alle interessanten Standorte für Ladesäulen und zieht den Ärger ambitionierter Unternehmen wie Fastned auf sich. Doch das unlängst verabschiedete Schnellladegesetz bricht diese Vormachtstellung, zumindest teilweise.
Die Bundesregierung forciert die Elektromobilität. Neben den Subventionen für Elektromobile soll nun auch die Achillesferse Lade-Infrastruktur behoben werden. Das Schnellladegesetz sieht vor, dass bis 2023 an 1.000 Standorten Ladesäulen installiert werden, die mit mindestens 150 Kilowatt Energie in die Akkus pumpen. Vor allen an Autobahnen soll die Reichweitenangst dann der Vergangenheit angehören. Der Plan ist ambitioniert: Alle zehn Minuten beziehungsweise 15 bis 30 Kilometer sollen dann leistungsfähige Stromtankstellen paratstehen. Dafür nimmt die Bundesregierung mit rund 1,9 Milliarden Euro viel Geld in die Hand.
Kampf umn Chancengleichheit
Doch der gut gemeinte Schub per Geldregen könnte nicht die erwünschte Wirkung bringen. Um den Sinn des Gesetzes möglichst gut umsetzen zu können, sollten sich die Ladestation möglichst nah an den Autobahnen befinden. Rund 90 Prozent dieser Rastplätze (im Gesetzesdeutsch "Nebenbetrieb") bewirtet das ehemalige Staatsunternehmen Tank & Rast, das 1998 privatisiert wurde und die Konzessionen für rund 360 Tankstellen sowie rund 400 Raststätten einschließlich etwa 50 Hotels hält.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 22. Mai 2021