Nach dem Opel Zafira-e Live und dem Peugeot e-Traveller komplettiert der Citroën ë-Spacetourer das Trio der Elektro-Kleinbusse aus dem PSA-Konzern. Der Nachzügler gibt ein gutes Bild ab, offenbart aber auch ein Dilemma, dass sich bald auf mehrere Konzernmarken auswirken dürfte.
Dritter im Bunde
Nach dem Opel Zafira-e Live und dem Peugeot e-Traveller komplettiert der Citroën ë-Spacetourer das Trio der Elektro-Kleinbusse aus dem PSA-Konzern. Der Nachzügler gibt ein gutes Bild ab, offenbart aber auch ein Dilemma, dass sich bald auf mehrere Konzernmarken auswirken dürfte.
In dem Citroën ë-Spacetourer füllt man sich sofort heimisch. Die analogen Rundinstrumente, das leicht schräg stehende Lenkrad und der sieben Zoll Monitor - alles kommt einem freundlich vertraut vor. Dieses Willkommen Daheim-Gefühl kommt nicht von ganz ungefähr. Denn der elektrische Kleinbus teilt sich mit dem Peugeot e-Traveller und dem Opel Zafira-e Live die EMP2-Plattform und damit die Technik. Da man beim PSA-Konzern nach wie vor auf jeden Cent schaut, sind auch die Differenzierungsmöglichkeiten der einzelnen Marken begrenzt. Vor allem bei einem derart kostensensitiven Segment wie den Nutzfahrzeugen. Da sind wir schon beim Thema: Bei den Preisen gibt sich das Trio nicht viel. Der Citroën ë-Spacetourer kostet in der gefahrenen Version mindestens 66.400 Euro.
Französische Business Lounge
Optisch dient das Gesicht als Hauptunterscheidungsmerkmal, bei dem sich die plastischen Automobil-Chirurgen selbstverwirklichen dürfen, nach der A-Säule muss die Blechschere dann schon ruhen und beim Heck ähneln sich die drei Geschwister wie ein Ei dem anderen. Dieses Gleichteile-Thema wird sich vermutlich noch verschärfen, wenn die FCA-Marken noch dazukommen und Fahrzeuge wie der Fiat Talento das Konzernportfolio vervollständigen. Falls die Gleichteilestrategie in Zukunft ähnlich konsequent durchgezogen wird wie bisher, dürften den Marketingexperten so langsam die Worte ausgehen, wenn die Unterscheidungsmerkmale ähnlich dünn gesät sind.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 31. Mai 2021