Auch wenn die Batterietechnik nennenswerte Fortschritte macht, kommen aktuell immer mehr Autohersteller auf den bekannten Geschmack der Brennstoffzelle zurück. Peugeot bringt seinen Expert-Transporter ab Herbst als Ergänzung zu Verbrenner und Elektroversion auch als Hydrogen-Variante.
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Auch wenn die Batterietechnik nennenswerte Fortschritte macht, kommen aktuell immer mehr Autohersteller auf den bekannten Geschmack der Brennstoffzelle zurück. Peugeot bringt seinen Expert-Transporter ab Herbst als Ergänzung zu Verbrenner und Elektroversion auch als Hydrogen-Variante.
Nach der Einführung des batteriebetriebenen e-Expert gibt es im kommenden Jahr eine zweite Elektroversion von Peugeots Kleintransporter. Statt des Akkupakets wie beim 100 kW / 136 PS starken Peugeot e-Expert ist der e-Expert Hydrogen mit einer Brennstoffzelle unterwegs, die mit Hilfe des im Tank befindlichen Wasserstoffs lokal im Fahrzeug den Strom erzeugt, der den Elektromotor antreibt. Zusätzlich ist der e-Expert mit einer 10,5-kWh-Pufferbatterie ausgestattet, die den Transporter in bestimmten Fahrzuständen mit Energie versorgt. Das kleine Akkupaket kann dafür an der Steckdose aufgeladen werden. Produziert wird der Expert in seinem französischen Stammwerk in Valenciennes und wird anschließend in Rüsselsheim auf die zusätzliche Brennstoffzelle umgerüstet. Der Wasserstoff im Tank treibt die Brennstoffzelle an, die den Strom für den Antrieb des Fahrzeugs über lange Strecken erzeugt, während die Hochvoltbatterie den Expert unter anderem beim Anfahren und Beschleunigen mit Energie versorgt. Bei gleichmäßigem Tempo speist sich der Elektromotor an der Vorderachse allein über die Brennstoffzelle.
Die Brennstoffzelle ist im Vorderwagen des Peugeot Expert verbaut, die den Permanentmagnet-Elektromotor mit den gleichen 100 kW / 136 PS / 260 Nm wie die Version mit reinem Akkupaket versorgt. Die drei Fahrmodi des leichten Nutzfahrzeugs bieten 60, 80 und 100 Kilowatt. Die drei Wasserstofftanks im Unterflur des Franzosen mit einem Druck von 700 bar haben ein Fassungsvermögen von 4,4 Kilogramm. Die Tanks des e-Experts lassen sich in rund drei Minuten auffüllen und sorgen so für eine elektrische Reichweite von mehr als 400 Kilometern. Der Peugeot e-Expert Hydrogen wird zum Marktstart in einer Länge von 4,95 und 5,30 Metern angeboten und verfügt damit über die gleichen Ladeeigenschaften wie bekannten Diesel- und Batterieversionen. So liegt das Ladevolumen des großen e-Expert bei bis zu 6.100 Litern, wobei die Nutzlast 1,1 Tonnen beträgt und der Franzose über eine zusätzliche Anhängelast von einer Tonne verfügt. Verfügbar ist der e-Expert Hydrogen zunächst ausschließlich in Deutschland und Frankreich. Alle Versionen verfügen über zwei Schiebetüren, 17-Zoll-Radsatz, Klimaanlage, Bildschirmnavigation und Rückfahrkamera.
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Fotos: Stellantis
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- Veröffentlicht: 27. Mai 2021