Chris Bangle ist vor allem für das Design des polarisierenden BMW 7er (E65) bekannt. Doch der US-Amerikaner und Wahl-Italiener hat damit die Formensprache des Münchner Autobauers.
Klare Kante
Chris Bangle ist vor allem für das Design des polarisierenden BMW 7er (E65) bekannt. Doch der US-Amerikaner und Wahl-Italiener hat damit die Formensprache des Münchner Autobauers.
George A. Gallions Meinung über Chris Bangle ist eindeutig. "Er ist ein Genie", sagt der Amerikaner, der lange Jahre für GM in Rüsselheim als Designer wirkte, über seinen ehemaligen Mitarbeiter. Der kam 1981 im Alter von 25 Jahren als Interieur-Formengeber vom Art Center College of Design in Pasadena (Kalifornien) in die vergleichsweise beschauliche Rhein-Main Gegend. Wer glaubt, dass das eine Strafversetzung war, irrt sich gewaltig. Bangle hatte die Wahl bei GM in den USA zu bleiben oder die Reise über den Atlantik anzutreten. Da der junge Amerikaner ohnehin etwas von der Welt sehen wollte, entschied er sich für das Ausland.
Sprung über die Alpen
Warum ausgerechnet Opel? Wird jetzt der eine oder andere mit hochgezogenen Augenbrauen fragen. Chris Bangle musste nicht lange überlegen. Für ihn war der Rüsselsheimer Autobauer damals der Platz an den man als aufstrebender Designer sein wollte, nicht BMW oder Mercedes. Von Audi ganz zu schweigen. Der Manta begeisterte ihn genauso wie die Rallye-Ikone Walter Röhrl, der damals für die Blitz-Marke auf Bestzeitenjagd ging. "Opel war der coole Place to be", erzählt der Designer in seinem "Banglish", in seinem unverwechselbaren Mischmasch aus Englisch und Deutsch.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 06. April 2021