Toyota erprobt aktuell einen Verbrennungsmotor, bei dem Wasserstoff zur Verbrennung genutzt wird. So ganz neu ist das System nicht. BMW hatte vor zwei Jahrzehnten schon einmal ähnliche Technologien in einer Kleinserie auf der Straße.
Das Comeback
Toyota erprobt aktuell einen Verbrennungsmotor, bei dem Wasserstoff zur Verbrennung genutzt wird. So ganz neu ist das System nicht. BMW hatte vor zwei Jahrzehnten schon einmal ähnliche Technologien in einer Kleinserie auf der Straße.
Als BMW Ende der 1990er Jahre eine Flotte von 7er-Erprobungsträgern der Baureihe E 38 mit Wasserstoffantrieb präsentierte, war die Überraschung in der Branche groß. Bereits mehrere Jahrzehnte galt der Wasserstoff als sauberer Energieträger und eine Vielzahl von Herstellern erprobten den Wasserstoff in Verbindung mit einer Brennstoffzelle. BMW war jedoch der erste Hersteller, der es in einer Kleinserie versuchte, den Wasserstoff als flüssigen Kraftstoff in einem Verbrennungsmotor einzusetzen. Obschon der Entwicklungsaufwand mächtig war und BMW eine Technologie-Weltreise mit seiner ersten silbernen 7er-Flotte unternahm, wurde es letztlich nichts mit einem echten Serieneinsatz. Die Baureihen E38 und der spätere E65 mit den jeweiligen V12-Triebwerken, die mit Wasserstoff befeuert wurden, verschwanden Ende des 2010er Jahre nach großen Auftritten in Politik und Wirtschaft klammheimlich in den Kellern der Münchner Entwicklungsabteilungen.
Toyota mit Dreizylinder-Verbrenner
Knapp 15 Jahre später sind Fahrzeuge mit Wasserstoff noch immer nicht auf die Reifen gekommen. Viele Marken haben spätestens durch den immer größeren Elektrotrend der Brennstoffzelle abgeschworen und setzen allein auf den Batteriebetrieb. Toyota ist neben Hyundai einer der wenigen Hersteller, die aktuell ein Serienfahrzeug mit Brennstoffzelle anbieten. Der noch junge Toyota Mirai II kann sich im Gegensatz zur ersten Generation auch optisch sehen lassen. So schick, dass die viertürige Limousine auch von einem V8 oder einem kraftvoll drehenden Reihensechszylinder angetrieben werden könnte. Doch wie beim Hyundai Nexo bleibt es dabei, dass der Wasserstoff zusammen mit Sauerstoff im Auto durch einen chemischen Prozess in elektrische Energie umgewandelt wird, die wiederum die Batterie und einen Elektromotor versorgt.
- Details
- Veröffentlicht: 20. Mai 2021