Seit rund neun Monaten hält Tobias Moers das Steuer beim britischen Sportwagenbauer Aston Martin in der Hand und hat in diesem Zeitraum fast das gesamte Unternehmen auf Links gedreht. Erste Erfolge dieser Radikalkur sind bereits erkennbar.
Zurück in die Zukunft
Seit rund neun Monaten hält Tobias Moers das Steuer beim britischen Sportwagenbauer Aston Martin in der Hand und hat in diesem Zeitraum fast das gesamte Unternehmen auf Links gedreht. Erste Erfolge dieser Radikalkur sind bereits erkennbar.
Tobias Moers macht keine halben Sachen. Seit seinem Einstieg bei Aston Martin arbeitet der ehemalige AMG-Chef rund 16 Stunden am Tag. "Ich habe vom englischen Leben noch nicht viel mitbekommen", sagt der neue CEO des britischen Autobauers leicht lachend. Los geht es morgens um sieben Uhr, wo Moers seinen engsten Führungskreis Kreis zu sich ruft, um die anstehenden Probleme zu lösen. Damit das auch gelingt, hat der Schwabe seine Führungsmannschaft ordentlich getunt und an entscheidenden Stellen, wie zum Beispiel den Antrieb, ehemalige AMG-Kollegen installiert. Der neue COO (Chief Operations Officer) ist Michael Straughan, der von Bentley kam.
Herausforderung als Chance
Der Schwabe will das erreichen, an denen etlichen andere Manager gescheitert sind. Schließlich war Aston Martin seit der Gründung im Jahr 1913 bereits sieben Mal pleite. Immer wieder fand sich ein Retter. Damit soll mit Tobias Moers Schluss sein. "In zehn Jahren soll Aston Martin ein etablierter Automobilhersteller sein, der nachhaltig ist und sich selbst finanziert. Deswegen habe ich da mitgemacht", sagt Moers mit dem Brustton der Überzeugung. Schließlich will Moers bis Mitte des Jahrzehnts rund 10.000 Aston Martins verkaufen. Das ist ein ambitioniertes Ziel, wenn man bedenkt, dass der britische Autobauer im vergangenen Jahr lediglich 4.150 Autos verkauft hat. Rettung verspricht das SUV DBX, ohne den es in Gaydon düster aussähe. Die Quartalszahlen dieses Jahres zeigen, dass der Crossover zum Retter des angeschlagenen Autobauers avanciert - in den ersten drei Monaten lieferten die Briten 746 SUVs aus und 1.353 Fahrzeuge insgesamt.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 12. Mai 2021