Der Skoda Octavia RS hat den Ruf einer bezahlbaren Rennsemmel. Mit dem 2.0 TDI-Motor wird der Combi diesem Nimbus nur bedingt gerecht. Vor allem die Antrittsschwäche fällt auf.
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Der Skoda Octavia RS hat den Ruf einer bezahlbaren Rennsemmel. Mit dem 2.0 TDI-Motor wird der Combi diesem Nimbus nur bedingt gerecht. Vor allem die Antrittsschwäche fällt auf.
Fangen wir mal mit dem Guten an. Dieser Skoda Octavia Combi RS 2.0 TDI in dem Farbton Race Blau Metallic und dem schwarzen Kühlergrill macht was her. Ein schickes Auto, bei dem auch Fahrer eines BMW X5 sich neugierig aus dem Fenster lehnen. Auch sonst liefert das Auto alles, was man an den Fahrzeugen der tschechischen VW-Tochter schätzen gelernt hat: jede Menge Platz, eine tadellose Verarbeitung, aktuelle VW Technik und das Ganze gepaart mit einer gehörigen Portion Understatement. Wer die Power-Insignien aus Mladá Boleslav nicht kennt, muss zweimal hinschauen, dass da ein Kraftprotz steht.
Deutliche Anfahrtsschwäche
Die optionalen 19 Zoll-Walzen, das RS-Logo, der schwarze Kühlergrill und das Sportfahrwerk, mit dem sich die Karosserie des Octavia Combi 15 Millimeter tiefer über den Asphalt kauert, signalisieren dem Unterbewusstsein, dass mit dieser kein gewöhnlicher Dienstwagen-Favorit ist. Beim Lupfen der Motorhaube relativiert sich der Gentleman-selbstbewusste Auftritt des Tschechen ein wenig. Anstelle eines auftrainierten Vierzylinder-Benziners mit oder ohne Plug-in Hybridmodul werkelt ein mit vier Töpfen bestückter Diesel, der auch im Skoda Scout und verschiedenen anderen Modellen im VW-Konzern zum Einsatz kommt. Der Diesel ist also ein bekanntes Aggregat, das mit der ganzen Schadstoffreduktionstechnik ausgestattet ist, was nicht unbedingt leistungsfördernd ist.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 10. Mai 2021