Dazu wurden exemplarisch für allzu gängige Fahrzeuge ausgesucht. So tritt der VW Golf für Deutschland an, der Ford Focus für die USA, der Hyundai Kona für Korea sowie der Volvo XC60 für das vermeintlich exotische Schweden und der kleine Toyota Yaris für Japan. Die Unterschiede sind gewaltiger denn je, wenn vom aktuellen VW Golf der Generation 8 gibt es derzeit 67 verschiedene Versionen, verteilt auf zwölf Ausstattungslinien. Die Kunden können aus durchschnittlich 75 Sonderausstattungen (Einzeloptionen und Optionspakete) wählen, davon 16 verschiedene Lackierungen. Zudem werden derzeit drei unterschiedliche Antriebsvarianten angeboten: elf Trims mit Verbrennungsmotor, vier mit Mild-Hybrid und zwei Trims mit Plug-In Hybrid.
Dünne Serienausstattungen in Europa
Für den amerikanischen Ford Focus gibt es elf Trims und unglaubliche 186 Versionen mit einer Auswahl aus durchschnittlich 45 Sonderausstattungen (davon 19 Lackierungen) bei zwei Antriebsvarianten. Für den Golf werden im Vergleich die meisten Sonderausstattungen angeboten, während Kunden des Toyota Yaris lediglich aus zwölf Extras auswählen können. Und die betreffen zu drei Vierteln die Lackierung. Auch bei anderen Herstellern fällt die große Auswahl an Lackierungen auf. Die Farbe wird also herstellerübergreifend und unabhängig von der Region als wichtige Möglichkeit zur Individualisierung des Fahrzeugs verstanden.
Doch wie verhält es sich mit der Serienausstattung an sich? Vergleicht man die beiden Extreme - den Golf mit durchschnittlich 75 verfügbaren Sonderausstattungen und den Toyota Yaris mit zwölf - dann fällt auf, dass für den Volkswagen vergleichsweise wenige Details serienmäßig angeboten werden. Dafür gibt es jedoch viel Raum zur Individualisierung per Sonderausstattung. Beim Toyota sieht es genau umgekehrt aus. Zwar werden für das japanische Fabrikat nur wenige Extras angeboten, dafür kann sich aber die Serienausstattung deutlich mehr sehen lassen als beim deutschen Gegenüber. Diese umfasst unter anderem einen adaptiven Tempomat mit aktivem Spurhalteassistent und automatischer Notbremse mit Gurtstraffern sowie beheizbare Vordersitze und LED-Scheinwerfer. Der Blick auf die anderen Fahrzeuge in diesem Vergleich zeigt ähnliche Verhältnisse: Eine große Auswahl an Extras geht einher mit einer geringeren Serienausstattung. Interessant ist dabei, dass jeder Hersteller andere Schwerpunkte setzt, die sich aus der Serienausstattung ablesen lassen.
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- Veröffentlicht: 14. April 2021