Optisch hat sich mit den Modellpflege zumindest von außen nicht allzu viel verändert. Unter der Motorhabe sieht das schon anders aus. Es gab durch eine Überarbeitung des Triebwerks ein dezentes Leistungsplus auf 137 kW / 186 PS und 240 Nm maximales Drehmoment. Damit geht es für den Fronttriebler in 8,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und der Japaner schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 216 km/h. Im Unterschied zur gesamten Konkurrenz ist der Mazda 3 e-Skyactiv nach wie vor mit einem Sauger nebst Direkteinspritzung unterwegs. Ein Turbolader bleibt bis auf weiteres außen vor und stattdessen bietet der zwei Liter große Vierzylinder mit seiner Kompressionszündung nebst hoher Verdichtung nicht nur eine verbesserte Laufruhe, sondern auch einen besonders günstigen Realdurst im Alltagsbetrieb. Mit einem Normverbrauch von 5,1 Litern Super auf 100 Kilometern ist der 1,4 Tonnen schwere Japaner auf dem Niveau eines sparsamen Dieseltriebwerks unterwegs.
Selbstkompression statt Turbo
Der Grund liegt in der Motorbauart und der für einen Benziner ungewöhnlich hohen Verdichtung von 15,0:1, wodurch das Triebwerk gerade im unteren und mittleren Drehzahlbereich besonders mager angereichert wird. Unter dem Strich macht das einen halben Liter weniger Kraftstoffverbrauch als der alles andere durstige Vorgänger. Während die Konkurrenz auf Turbotriebwerke und 48-Volt-Bordnetze setzt, ist Mazda mit seinem Kompressionszündungsmotor nebst 24-Volt-Batterei und Startergenerator solitär unterwegs. Beim Bremsen wird das Batteriepaket gespeist und beim Beschleunigen greift der Startergenerator dem Verbrenner mit bis zu 4,8 Kilowatt unter die Arme. Die winzige Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 0,22 kWh ist dabei nahe der Hinterachse verbaut.
Im Fahrbetrieb ist von der ungewöhnlichen Motorentechnik nichts zu spüren. Der Vierzylinder läuft betont leise und ist gut auf das leicht zu schaltende Sechsganggetriebe abgestimmt. Auf Wunsch gibt es eine Sechsgangautomatik, doch der Handschalter macht durchaus Laune, denn das Triebwerk dreht leicht und locker deutlich über die 6.000-Touren-Marke. Das Fahrverhalten bleibt so unaufgeregt, wie man es von einem Mazda 3 kennt. Die Lenkung ist ebenso präzise wie die einzelnen Fahrstufen des manuellen Getriebes und die Bremse könnte bei flotter Gangart durchaus etwas mehr Biss vertragen. Doch so unspektakulär sich die zwei Liter Hubraum mit ihren knapp 190 PS anhören, so entspannt und durchaus flott ist der Dreier gerade auch als schicke Limousinenvariante zu bewegen. Dass sich Mazda 3 Fastback etwas emotionaler anhört als es tatsächlich ist, stört dabei nicht - im Gegenteil. Der Viertürer sieht klasse aus und muss sich hinter dem sehr schicken Schrägheckmodell keinesfalls verstecken.
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- Veröffentlicht: 31. März 2021