Äußerlich sind die Änderungen kosmetisch: größere Lufteinlässe vorne und ansehnliche Rücklichter hinten. Viel wichtiger ist, dass der Discovery bei den inneren Werten zugelegt hat. Die Mittelkonsole ist neu, damit der 11,4 Zoll große Touchscreen des Pivi Pro-Infotainment Platz findet. Ansehnlich ist, dass sich das Glas etwas wölbt und so der Monitor sich den Formen des Cockpits anpasst. Die optische Veränderung zieht auch eine technische nach sich. Also bekommt auch der Discovery jetzt auch die aktuelle Ausbaustufe des Infotainments und rückt damit näher an die Premiumkonkurrenz heran.
Besserer Sitzkomfort
Jetzt sind zwei Sim-Karten verbaut, so können Updates im Hintergrund aufgespielt werden. Das Smartphone kann induktiv geladen und per Apple CarPlay oder Android Auto drahtlos in das Infotainment eingebunden werden. Die Bedienlogik mit den Apps kennt man von anderen aktuellen Modellen britischen Herstellers. Also ist auch hier die Bedienung im Vergleich zum Vorgänger-System deutlich entschlackt und geht einfacher von der Hand, ohne komplett intuitiv zu sein. Das bessert sich, sobald man sich ein wenig mit den Begrifflichkeiten auseinandersetzt: Zum Beispiel findet sich der Durchschnittsverbrauch unter dem Menüpunkt Fahrstil. Warum man da nicht gleich Verbrauch darüberschreibt, bleibt ein Geheimnis der Entwickler. Zu den Verbesserungen gehört aber auch der Komfort in der zweiten der maximal drei Sitzreihen. Die Polsterung des Gestühls ist dicker, die Wangen sind konturierter und die Oberschenkelauflage länger. Solche vermeintlich kleinen Details erhöhen den Reisekomfort und auch die Tatsache, dass die Belüftungsdüsen von der B-Säule in die Mittelkonsole gewandert sind, war eigentlich überfällig. Zum guten Infotainment-Ton gehören auch die separaten Ladebuchsen und Allergiker freuen sich die Ionisierung des Innenraums.
Dass der Dreiliter-Reihensechszylinder-Diesel mit 221 kW / 300 PS, der zum Beispiel auch im Defender seinen Dienst verrichtet, mit dem neuen Modelljahr den Weg unter die Motorhaube des Discovery findet, ist ein weiteres Plus. Denn dieses Triebwerk passt mit seinem maximalen Drehmoment von 650 Newtonmetern, das bereits bei 1.500 U/min bereitsteht, perfekt zu dem 2.386 Kilogramm schweren SUV und wuchtet den Discovery nach 6,8 Sekunden auf Landstraßentempo und weiter bis maximal 209 km/h. Untermotorisiert ist man mit dem D300 also definitiv nicht und man kommt flott voran. Allerdings kann der aufgeladene Reihensechszylinder trotz der geschmeidig agierenden Achtgangautomatik eine Anfahrtsschwäche sowie eine akustische Präsenz nicht ganz verhehlen.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 25. März 2021