Bei den Assistenzsystemen hat sich einiges getan: Unter anderem agiert der aktive Totwinkelassistent jetzt mit Lenk- und Bremseingriff und zeigt auf dem Monitor das Kamerabild des entsprechenden Bereichs an. Der adaptive Tempomat bezieht jetzt auch die Navigationsdaten mit ein und der Querverkehrswarner hinten hat eine Notbremsfunktion. Das ist auch gut so, denn das Heck zieren nun Rückleuchten, die mit einer Linie verbunden
Gutmütiger Geselle
Das Sportcoupé ist nicht nur ansehnlich, sondern liefert auch in den Kurven auf der Landstraße eine überzeugende Vorstellung ab. Deswegen ist es nur logisch, dass man den sportlichen Koreaner im Land der Autobahnen nur mehr mit dem 3.3 Liter Sechszylinder-Benziner anbietet, der mit 269 kW / 366 PS genug Leistung mitbringt, um auf jeder Asphaltdecke zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen mit Bravour zu bestehen. Auch im neuen Modelljahr hat der sportliche Koreaner nichts von seiner Dynamik eingebüßt. Der hecklastige Allradantrieb hält die fast zwei Tonnen Gewicht des Stingers im Zusammenspiel mit dem Sperrdifferenzial an der Hinterachse so gut es geht im Zaum, kann es aber gänzlich wegzaubern. Sobald man auch in engen Kurven auf Sieg fährt, drängt der Stinger zum Fahrbahnrand, bleibt dabei aber stets berechenbar und lässt sich problemlos wieder einfangen. Nur die Lenkung könnte nach wie vor etwas mitteilsamer sein. Wenn es trotz allem einmal eng werden sollte,
Der Kia Stinger ist kein wildgewordenes Stachelinsekt, sondern ein fast schon gutmütiger Zeitgenosse, mit dem man - Verzeihung- auch mal die Sau rauslassen kann. Bei Bedarf leitet der Allradantrieb bis zu 100 Prozent der Antriebskraft an die Hinterachse. So wird der Koreaner dank des maximalen Drehmoments von 510 Newtonmetern zur echten Heckschleuder mit Spaßfaktor. Beim Fahrprogramm "Sport +" wandert fast die ganze Aktion zur Hinterachse und die Regelsysteme lassen das Heck genau in jenem Maß von der Leine, dass geschmeidige Drifts möglich sind, die dem Fahrer ein Lächeln ins Gesicht tackert. Dann erreicht der Kia nach 5,4 Sekunden 100 km/h und jagt mit einer Spitzengeschwindigkeit von 270 km/h so manchem deutschen Sportler einen gehörigen Schrecken ein.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 21. März 2021