Auch der neue Mercedes Citan ist das Ergebnis der Kooperation mit Renault. Anders als beim Vorgänger soll jetzt das Mercedes-Gefühl und nicht so viel Renault spürbar sein.
Zweiter Anlauf
Auch der neue Mercedes Citan ist das Ergebnis der Kooperation mit Renault. Anders als beim Vorgänger soll jetzt das Mercedes-Gefühl und nicht so viel Renault spürbar sein.
Der aktuelle Citan wird nicht als ein Glanzpunkt in die Mercedes-Geschichte eingehen. Der Hochdachkombi der Baureihe W 415 ist das Resultat einer Kooperation zwischen Renault und dem schwäbischen Autobauer, die von den Männerfreunden Carlos Ghosn und Dieter Zetsche eingefädelt wurde. So weit, so gut, doch im Bestreben, die Synergieeffekte möglichst gut auszunutzen, hatten es die Mercedes-Ingenieure und Kosten-Kontrolleure mächtig übertrieben. Für einige ist der Citan im Grunde nicht mehr als ein Renault Kangoo mit ein paar kosmetischen Veränderungen und einem Mercedes-Stern auf dem Kühlergrill zum vermeintlichen Premium-Preis. Dass das nur bedingt zusammenpasst, dürfte jedem klar sein. So entwickelte sich der Mercedes Citan mehr zu einem Image-Problem als zu einem profitablen Fahrzeug.
Mehr Mercedes zeigen
Das soll sich bei der Neuauflage des Hochdachkombis nicht mehr wiederholen, die weiterhin auf der Renault-Plattform steht. "Anders als beim Vorgänger, bei dem ein fertiges Fahrzeug übernommen haben, konnten wir diesmal von Anfang an unsere Vorstellungen und Ideen einbringen", erzählt Techniker Nicola Crimi. Wer jetzt einen Mercedes von den Felgen bis zum Sicherungskasten erwartet, wird enttäuscht, beim Antriebsstrang bedienen sich die Schwaben bei den Franzosen. "Wir konzentrieren uns auf die Berührungspunkte mit dem Menschen und wollen ein Mercedes Feeling kreieren", sagt Crimi.
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 20. März 2021