Deutschland, Kombiland. Diese über viele Jahrzehnte unumstößliche Wahrheit gerät langsam ins Wanken. Die SUVs laufen den Stauraumfahrzeugen immer mehr den Rang ab und manche Hersteller haben gar keinen Kombi mehr im Angebot.
Letzte Bastion
Deutschland, Kombiland. Diese über viele Jahrzehnte unumstößliche Wahrheit gerät langsam ins Wanken. Die SUVs laufen den Stauraumfahrzeugen immer mehr den Rang ab und manche Hersteller haben gar keinen Kombi mehr im Angebot.
Die Statistik lügt nicht. Vor allem dann nicht, wenn sie vom Kraftfahrzeug Bundesamt (KBA) kommt. Die Zulassungszahlen der Gralshüter des deutschen Fahrzeugbestands für das Jahr 2020 bestätigen den Trend, dass die SUVs und Crossover nach wie vor auf dem Vormarsch sind. "Mehr als die Hälfte aller Neuzulassungen entfiel auf die Segmente SUVs (21,3 Prozent), Kompaktklasse (20,5 Prozent) und Kleinwagen (15,1 Prozent)"; fasst das KBA die Präferenzen der deutschen Neuwagenkäufer zusammen.
Opel Astra bekommt eine Kombiversion
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 620.827 SUVs in Deutschland neu zugelassen, mehr als die Hälfte (55,2 Prozent) gingen dabei an gewerbliche Halter. Die Nummer eins der Crossover war der VW T-Roc (50.822 Neuzulassungen), vor dem Mercedes GLK / GLC (41.791) und dem Hyundai Kona (31.557), an vierter Stelle folgt der BMW X1 mit 28551 Fahrzeugen. Gerade in der Kompaktklasse nutzen viele Kleinbetriebe den Kombi als "Lastenesel" im täglichen Einsatz. Auch hier stellen verschiedene Autobauer schon einen Trend zum SUV fest. Volvo war jahrzehntelang der Inbegriff der Kombi-Marke. Betonung liegt auf "war": Von den 47.194 im Jahr 2020 zugelassenen Modellen des schwedischen Herstellers trugen 33.355 den Crossover-Zusatz XC im Namen. Spitzenreiter ist der XC60 mit 14.563 Einheiten, gefolgt vom XC40 mit 12.423 Fahrzeugen.
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 22. Februar 2021