Deutschland gilt als das Kombiland schlechthin. Entscheidenden Anteil an diesem Ruf hat der Audi C4 Avant, er war für den Ingolstädter Autobauer das, was man neudeutsch einen "Gamechanger" nennt. Mit diesem Wagen gelang endgültig der Einstieg in die Premiumliga, vollzogen unter den wachsamen Augen eines gewissen Ferdinand Piëch.
Urmeter
Deutschland gilt als das Kombiland schlechthin. Entscheidenden Anteil an diesem Ruf hat der Audi C4 Avant, er war für den Ingolstädter Autobauer das, was man neudeutsch einen "Gamechanger" nennt. Mit diesem Wagen gelang endgültig der Einstieg in die Premiumliga, vollzogen unter den wachsamen Augen eines gewissen Ferdinand Piëch.
Das Beste kommt zum Schluss. Diese bisweilen etwas überstrapazierte Weisheit trifft beim Audi der Modellreihe C4 uneingeschränkt zu. Mit dem C4 endete auch bei der oberen Mittelklasse bei Audi diese Nomenklatur. Aus dem Audi 100 C4 wurde mit der Modellpflege im Jahr 1994 der Audi A6. Doch die Modellreihe C4 und im Speziellen der Kombi (im Audi-Jargon Avant) lässt die Augen der Fans bis heute leuchten. Denn dieser Wagen gilt dank seiner elegant-klassischen Karosserie als das Urmeter der Kombis, dessen Nachfolger Deutschland zum Kombiland machen.
Angriff auf die linke Spur
Mit dieser Baureihe, die 1991 zu den Händlern rollte, trieben die Audi-Ingenieure ihren Kampf gegen den Rost auf die Spitze. Eine ausgiebig zelebrierte Vollverzinkung machte das Blechkleid immun gegen den Metallfraß. Nicht nur deswegen sind diese Audis bis heute begehrt. Mit dem Audi 100 der Baureihe C4 wollte der Ingolstädter Autobauer endgültig in die Liga der Premiumautobauer aufsteigen. Deswegen musste alles passen. Nachlässigkeiten bei der Verarbeitung waren unter Höchststrafe verboten. Bei den Treffen, während denen das Auto immer wieder vorgestellt und geprüft wurden, zitterten die Manager und Ingenieure vor dem prüfenden Blick des Mannes mit den stechenden Augen, dem weder "Angstschrauben" noch ungleichmäßige Fugen entgingen. Der damalige Audi-Chef Ferdinand Piëch war ein Perfektionist, der nicht umsonst den Spitznamen "Fugen-Ferdy" verpasst bekam. Die personifizierte Ultra-Qualitätssicherung brachte den gewünschten Erfolg: Der letzte Audi 100 heimste aufgrund seiner Verarbeitungsqualität einige Lobeshymnen ein.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 04. März 2021