Nachdem BMW seine M GmbH lange Jahre an der kurzen Leine hielt, durfte das bayrische Sportgeschwader beim neuen M3 / M4 wieder einmal in die vollen gehen. Die Optik des dynamischen Doppels bleibt gerade an der Front mehr schwierig, doch in Sachen Fahrdynamik ist das Pärchen ein Genuss und setzt neue Maßstäbe.
Bayrischer Schubverbund
Nachdem BMW seine M GmbH lange Jahre an der kurzen Leine hielt, durfte das bayrische Sportgeschwader beim neuen M3 / M4 wieder einmal in die vollen gehen. Die Optik des dynamischen Doppels bleibt gerade an der Front mehr schwierig, doch in Sachen Fahrdynamik ist das Pärchen ein Genuss und setzt neue Maßstäbe.
Bereits die Sportversion des BMW M 440i Coupé hatte die Latte in Sachen Fahrdynamik hoch gehängt und den Raum für sportliche Verbesserungen bei den echten M-Modellen dünn werden lassen. Doch so kann man sich täuschen, denn was die M GmbH da auf die Straße zaubert, dürfte nicht nur in der hochsportiven Mittelklasse so manchem den Atem verschlagen. Zunächst einmal wurde das Portfolio deutlich erweitert. Zum Marktstart in diesem März gibt es BMW M3 / M4 jeweils als Standardvariante mit 480 PS und als Competition-Version mit 510 PS. Im Sommer kommt die Allradversion hinzu, die sich den größten Teil des Kundenkuchens abschneiden wird. BMW geht davon aus, dass sich beim M3 und dem M4 mehr als 60 Prozent für die Version mit xDrive entscheiden. Ob es Sinn machte, neben dem achtstufigen Automatikgetriebe noch eine Version mit Sechsgang-Handschaltung zu entwickeln, ist fraglich. Abgesehen von US-Herstellern haben die Handschalter längst ausgedient und wer abseits historischer Purismus-Gedanken wirklich schnell sein will, ist mit der automatisierten Variante deutlich besser bedient und kann immer noch manuelle die Schaltvorgänge eingreifen. Später im Jahr kommt noch das offene BMW M4 Cabrio hinzu, das ausschließlich mit Allradantrieb in der 510-PS-Variante angeboten wird und Anfang 2022 legen die Bayern erstmals einen M3 als Kombiversion auf, die wohl auch nur ein Allradler werden dürfte.
Spektakuläre Lenkung
Die Optik des BMW M3 ist imposant, von hinten mit den ausgestellten Kotflügeln und der Endrohrbatterie sogar richtig fett. Von vorne ist der BMW 4er auch als M-Version keine Zierde und leider bekam auch der viertürige M3 nicht die deutlich schickere Front des 3ers, sondern muss ebenfalls mit der Hochkantniere auflaufen. Eindrucksvoll ist die Frontansicht allemal - schön ist jedoch anders. Deutlich angenehmer präsentiert sich da der Innenraum mit den bekannten Bedien- und Designelementen des BMW 3ers. Die elektrischen Sportsitze passen gut lassen sich mittlerweile auf Wunsch sogar kühlen, wenn es auf der Piste einmal heiß hergehen sollte. Wichtiger sind jedoch Verstellmöglichkeiten, Seitenhalt und Oberschenkelauflage - da passt wirklich alles. Auf Wunsch gibt es einen Schalensitz aus Karbon, der sich ebenfalls elektrisch verstellen lässt. Noch ein paar Zentimeter tiefer wäre gerade für groß gewachsene Insassen eine tolle Sache; ist plattformbedingt jedoch nicht drin und so muss man sich nur überlegen, ob man sich für das schicke Karbondach oder eine Stahlkonstruktion mit Schiebedach entscheidet - die Kosten sind die gleichen.
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- Veröffentlicht: 08. März 2021