Ernsthaft gegen die übermächtigen deutschen Oberklasselimousinen anzutreten - davon hat sich der PSA-Ableger DS mittlerweile weitgehend verabschiedet. Mit dem neuen DS9 zieht es die Franzosen, mittlerweile zum Stellantis-Markenkonglomerat gehörig, einmal mehr in die elegante Nische.
Moderne Eleganz
Ernsthaft gegen die übermächtigen deutschen Oberklasselimousinen anzutreten - davon hat sich der PSA-Ableger DS mittlerweile weitgehend verabschiedet. Mit dem neuen DS9 zieht es die Franzosen, mittlerweile zum Stellantis-Markenkonglomerat gehörig, einmal mehr in die elegante Nische.
Denn nur hier gibt es speziell in Europa eine Chance gegen die etablierte Premiumkonkurrenz. Allzu stark sind Marken wie Audi, BMW und Mercedes mit ihren Modellen aufgestellt, dass diese sich ernsthaft mit einem DS9 beschäftigen würden. Einmal mehr setzt das neue Topmodell von DS auf stilvolles Design, viel Komfort im Innern und die ein oder andere französische Eskapade. Und wieder hakt es bei der Technik, denn mit einem 1,6 Liter großen Vierzylinder-Benziner ist man gegen einen Audi A6 ebenso wenig konkurrenzfähig wie gegen BMW 5er oder die frische überarbeitete Mercedes E-Klasse, die jeweils in China allesamt noch als Versionen mit langem Radstand angeboten werden. Und doch: Wenn man die DS-Verantwortlichen inoffiziell fragt, dann würden diese sich mit dem DS9 ohnehin lieber noch eine Klasse weiter oben tummeln und gegen Audi A8 oder Mercedes S-Klasse kämpfen - so stumpf die Waffen auch wären.
Nur 1,6 Liter Hubraum
Doch während die Konkurrenz leistungsstarke Sechs- und Achtzylinder bietet, gibt es beim DS9 nicht mehr als einen einzigen aufgeladenen Vierzylinder mit mageren 1,6 Litern Brennraum. Auf Wunsch wird dieser immerhin von einem oder zwei Elektromotoren unterstützt, die von einem 11,9 kWh großen Akkupaket mit elektrischer Energie versorgt werden. Die eher mäßige Motorleistung von 165 kW / 225 PS steigt mit einer Zwischenstufe so elektrisiert über 185 kW / 250 PS auf jene 265 kW / 360 PS, die auch das neue Topmodell des betont sportlich positionierten Peugeot 508 PSE seinen Piloten offeriert. Abgesehen vom 225 PS starken Basisbenziner sind alle Versionen Plug-In-Hybriden mit einem Verbrauch von unter zwei Litern; nur die Topvariante verfügt über einen sinnvollen Allradantrieb mit elektrischer Hinterachse. Die rein elektrische Reichweite der Modelle mit Stecker liegt zwischen 46 und 60 Kilometern.
- Details
- Veröffentlicht: 05. März 2021