Corona Krise und kein Ende. Die Wintersaison war für die meisten eine Katastrophe - da kann man schon auf verrückte Ideen kommen. So geschehen bei der MAN-Niederlassung aus Innsbruck. Hier wird der MAN TGE auf Wunsch zum Kettenfahrzeug umgebaut.
Hoch hinaus
Corona Krise und kein Ende. Die Wintersaison war für die meisten eine Katastrophe - da kann man schon auf verrückte Ideen kommen. So geschehen bei der MAN-Niederlassung aus Innsbruck. Hier wird der MAN TGE auf Wunsch zum Kettenfahrzeug umgebaut.
Jeden Winter das gleiche Bild - egal, ob Personen oder Waren; hinauf zu Skihütte geht es zumeist nur mit der Gondel oder einem Pistenbully. Doch Gondel oder Lastenlift gibt es in den Bergen nicht überall und schon gar nicht führen die direkt zu jeder Hütte. Bleibt nur der Pistenbully, der aber zumeist anderweitig für die Präparierung der Pisten im Dienst ist und die kleinen Schneemobile sind für Personengruppen oder Waren keine echte Hilfe. Das alles ging Fabian Bonora durch den Kopf, als er im vergangenen Herbst auf die Idee kam, einen normalen Transporter vom Typ MAN TGE und einen Pistenbully zu kreuzen.
Kanada lässt grüßen
So ganz neu ist die Idee eines alltagstauglichen Kettenfahrzeugs nicht. Im Norden der USA und in Bergregionen Kanadas bauen viele den hauseigenen Pick Up, in Nordamerika schlicht Truck genannt, zur Winterzeit auf einen Kettenantrieb um. Das ist leichter als man es glauben mag, denn die vier angetriebenen Räder eines Geländewagens oder eines Pick Ups mit genügend Bodenfreiheit lassen sich mit überschaubarem Aufwand gegen einzelne Kettenkassetten austauschen. Die Antriebsachsen sind dabei nicht über die Felgen mit dem Reifen verbunden, sondern es wird über eine Adapterplatte ein kleines Kettentriangel angetrieben. Gerade im lockeren Schnee, wo es nicht nur um Profil und Allradantrieb, sondern auch um die Auflagefläche geht, ist ein solcher Kettenantrieb eine echte Schau.
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- Veröffentlicht: 18. Februar 2021