So langsam kommt die Elektrowelle in Schwung. Die Zahl der Fahrzeuge mit einem elektrifizierten Antrieb nimmt langsam aber stetig in vielen Industrienationen zu. Doch was geschieht mit den Akkus, wenn diese ihre Leistungsfähigkeit verlieren? Sind betagte Elektroautos vielleicht gar nichts mehr wert?
Schleichstrom
So langsam kommt die Elektrowelle in Schwung. Die Zahl der Fahrzeuge mit einem elektrifizierten Antrieb nimmt langsam aber stetig in vielen Industrienationen zu. Doch was geschieht mit den Akkus, wenn diese ihre Leistungsfähigkeit verlieren? Sind betagte Elektroautos vielleicht gar nichts mehr wert?
Immer wieder hat man es gehört: bei einem Elektroauto ist das Akkupaket die teuerste Komponente. Egal, ob der Akku überschaubare 35 kW wie bei einem Honda E oder knapp 100 kWh wie bei einem Porsche Taycan groß ist - am Fahrzeug wird man kein Einzelteil finden, das einen derart großen Wert hat. Und selbst bei einem Hybridfahrzeug ist das Austauschen eines Akkus keine Lappalie - im Gegenteil. Die Autohersteller versprechen jedoch eine entsprechende Haltbarkeit von acht, zehn oder gar mehr Jahren, bis die Akkus nennenswert an Ladestärke verlieren. Und wenn man sich die Akkus von frühen Modellen wie einem BMW i3, einem Tesla Model S oder einem Nissan Leaf anschaut, scheinen die zumeist im Unterboden verbauten Akkupakete tatsächlich nicht so schnell wie von vielen Kritikern befürchtet nennenswert an Leistungsfähigkeit verlieren.
Rückgewinnung von Rohmaterial
Darüber hinaus bemühen sich die Autohersteller immer mehr darum, den Fahrzeugakkus ein zweites Leben nach dem harten Alltag auf der Straße einzuhauchen. Nissan hat bereits vor Jahren ausrangierte Batteriepakete nach Amsterdam gebracht, wo 148 ehemalige Leaf-Akkus in der Amsterdam Arena drei Megawatt Strom speichern, der von 4.200 Solarmodulen auf dem Dach des Fußballstadions, in dem der bekannte Fußballclub Ajax Amsterdam seine Heimspiele austrägt, erzeugt wird. Ein ähnliches Konstrukt verrichtet beim Beddington Cricket Club in Großbritannien seinen Dienst.
- Details
- Veröffentlicht: 18. Februar 2021